Mit ‘Festival’ getaggte Beiträge

Am Sonntag im August, zwei Tage vor Beginn des Wacken Open-Air-Festivals 2023, dem weltgrößten Heavy-Metal-Spektakel, bringen wir die ersten schweren Gerätschaften, wie Ochsengrill, 7,5-Tonner und Verkaufsstand als Anhänger sowie einen voll beladenen 40-Tonner mit Kühlanhänger auf das Festivalgelände nach Wacken.

Das Festivalgelände sieht noch gut aus, obwohl es schon einige Tage kräftig geregnet hat.

Wir sind zum achten Mal in Folge als Versorger mit unseren Spezialitäten auf dem schleswig-holsteinischen Festival in Wacken vertreten. Unser diesjähriges Angebot: Sau vom Spieß, Ochse vom Spieß und BBQ aus der Dampflok. Unser Team und wir stehen mit drei Verkaufsständen auf dem Mittelaltermarkt „Wackinger“. Neben weiteren Teil- und Themenbereichen ist insbesondere dieses Areal der beliebteste Bereich für die Besucher, denn im „Wackinger“ werden besondere Spezialitäten angeboten, die sich deutlich vom herkömmlichen Mainstream-Essen und herkömmlichen Fast Food unterscheiden. 

Die Hin- und Rückfahrt klappen am Sonntag ohne besondere Vorkommnisse. 

Noch einmal zu Hause geschlafen, reißt unsere Crew und wir am Montag endgültig nach Wacken an. Der Aufbau beginnt pünktlich. Es regnet inzwischen Bindfäden, der Boden weicht mehr und mehr auf. Die weiteren 28 Mitarbeiter und Aushilfen benötigen den ganzen Tag, um auf das Gelände zu kommen. Einige brauchen 18 Stunden und mehr. Die Anreise wird für alle zur Herausforderung. Gegen Abend wird vom Veranstalter für Stunden die Anreise verzögert, damit Traktoren, die mittlerweile jeden Besucher mit Auto auf die matschige Campsite ziehen müssen, nachkommen können. Am Dienstag das gleiche Bild. Die Autos der Anreisenden können auch an diesem Tag nur mit Traktoren aufs Gelände gezogen werden. Das Gelände ist inzwischen großteils eine aufgewühlte, nach Gülle stinkende, morastige und matschige Fläche. Nichts geht mehr. Aufgrund der anhaltenden schlechten Wetterlage und der extremen Regenmengen in den vergangenen 24 Stunden sind alle Campingplätze und Zuwege nicht mehr befahrbar. Am Abend erfolgt dann der endgültige Anreisestopp für alle Kraftfahrzeuge zum Wacken Open Air.

Aufruf der Veranstalter von Wacken Open Air

Hübner und Jensen, Veranstalter von Wacken Open Air, melden sich per Videoclip in den sozialen Netzwerken und bitten alle, die sich noch auf dem Weg zum Festival befinden, die Rückkehr anzutreten und nicht weiterzureisen. Im Netz bricht daraufhin ein Shitstorm aus. Es wird sich beklagt, dass doch viele bereits in den Flugzeugen, Zügen und Autos sitzen und extra lange Anreisen auf sich nehmen würden. Ein Abbruch sei für sie kostspielig und sehr aufwendig. Sie könne man doch jetzt nicht so einfach abweisen. 

Ausschlaggebend sind die Bedenken seitens der Behörden. Für einen Autobrand benötigt die Feuerwehr 50 Minuten Weg- bzw. Schlammstrecke bis zum Löschen dieses Autos. Es wird daher befürchtet, dass auch andere Rettungskräfte wegen Schlamm und Unwegsamkeit nicht schnell genug an Einsatzorten zugegen sein können. Abwenden kann das der Veranstalter nur, indem er das Festival mit weniger Besuchern garantiert.

Derweilen bauen wir weiter auf und kämpft mit dem Schlamm und dem anhaltenden Regen. Alles funktioniert trotz widriger Umstände nach Plan. 

Wir haben Bedenken. Bedeutet für uns nun der Anreisestopp, dass nicht genügend Besucher zu erwarten sind oder womöglich die Veranstaltung abgebrochen wird? Mit welchen Konsequenzen muss man unter Umständen hierbei rechnen? Die Stimmung im Team bleibt trotz Bedenken weiterhin zuversichtlich und stabil. Später erfahren wir, dass die Veranstaltung kurz vor dem Abbruch gestanden hat. Durch die widrigen Zuständen sei sogar der Aufbau arg behindert gewesen, so dass sie bis zur letzten Minuten Bedenken hatten, nicht fertig zu werden.

Am nächsten Tag öffnen die Veranstalter des Open-Air-Festivals zwar mit Verspätung ihr Pforten, aber das Festival soll, laut Veranstalter, ganz normal stattfinden. Als sich die Fläche mit den Festivalbesuchern füllt – auch vor unseren Verkaufsständen, wird allen klar: Es wird trotz allem erfolgreich und gut werden. 

Und hier brechen wir mal die Lanze für die Veranstalter Thomas Jensen und Holger Hübner. Man kann ja viel über sie meckern, es viel zu teuer empfinden, nicht bequem genug empfinden, über das Lineup meckern und alles total scheiße finden… was auch immer. Bei den beiden waren wir uns rein aus dem Urinstinkt verdammt sicher, dass die alles dransetzten, damit die Veranstaltung stattfinden kann und wir als Aussteller und Versorger sowie Besucher nicht im Regen stehen gelassen werden. Andere hätten der Behörde sicherlich nachgegeben und die beiden haben dem Druck getrotzt, komme was wolle. Den beiden haben wir auch zu verdanken, dass andere Camping-Areale in der Umgebung erschlossen und eingerichtet und Shuttle-Busse eingesetzt wurden, damit die Fans W:O:A 2023 feiern konnten. Die beiden haben dafür gesorgt, dass so viele Besucher wie möglich, auf das Gelände dürfen. Und die beiden sorgten auch dafür, dass sich alle, trotz der Umstände, wohlfühlen konnten. Für uns alle wäre das zum absoluten Desaster geworden, wenn die beiden die Nerven durch den behördlichen Druck verloren hätten, das steht fest.

Andrang bei der „Sau vom Spieß“

Tag eins verläuft planmäßig und fast ohne Beanstandungen. Eine kurzfristig rekrutierte Aushilfe, ein älterer Mann, baggert allerdings alle weiblichen Aushilfen per Messenger privat an. Wir weisen ihn diplomatisch zurecht. Es erfolgen keine weiteren Anmachversuche und unsere bereits nervös gewordenen Frauen können beruhigt werden. Er wirkt auf uns ziemlich zerstreut, ist in seinen Handlungen unsicher und fahrig in seinen Aussagen – austauschen können wir ihn allerdings im laufenden Betrieb nicht mehr. Zudem sinkt mit dem Anreiseverbot die Chance für uns, hier noch jemanden kurzfristig einzustellen und anreisen zu lassen, auf Null. Unsere Aushilfe arbeitet daher im Hintergrund in der Küche und das funktioniert, bis auf ein paar Ausnahmen, zufriedenstellend. 

Am nächsten Tag vermelden wir einen Kabelbrand an einem Starkstromkabel hinter unserem Ochsengrill.

Defekte Starkstromleitung Beim Ochsen

Die Spannung steigt. Denn wir hoffen, dass wir nicht ausgerechnet an diesem Strang hängen. Der Ochse muss sich unter allen Umständen über dem Feuer weiterdrehen – bei einem unvorhergesehenen Stillstand würde er bei dem loderndem Buchenholzfeuer sofort verbrennen. Die Feuerwehr rückt an und der Elektriker kann den Schaden wenig später reparieren. Zum Glück hat der Kabelbrand keine Auswirkung auf den weiteren Betrieb des Ochsengrills.

Beim Ochsen herrscht viel Andrang von hungrigen Gästen

Die Festivalbesucher versinken inzwischen knöcheltief in schlecht riechendem Schlamm. Die Besucher des Festivals lassen sich dadurch nicht beirren – sie feiern ausgelassen weiter. Viele werden die Unannehmlichkeiten einfach im Alkohol ertränken und davon gibt es eine ganze Menge auf dem Festival.  400.000 Liter Bier werden mittels Pipeline aufs Festival gepumpt und von den Fans alljährlich getrunken. Die Besucher trinken demnach viel, gelten aber bei Polizei und Rettungskräften als „zumeist ausgelassen und friedlich“.

Wackinger Stage, Schlamm und der wohl passende Aufruf einer Band zum Saufen

Es wird unter der Hand davon berichtet, dass trotz Anreiseverbot, neue Besucher auf das Festival zugelassen werden. Es heißt, jeder der am Einlass stünde, würde noch ein Eintrittsbändchen erhalten. In den sozialen Medien schreiben einige darüber offen, was sie beobachten. Sarah aus Oldenburg, sie hat es am eigenen Leib erlebt. Trotz Verbot ist sie mit Zug nach Wacken angereist und beim Eilass bekam sie ohne Beanstandung ihr Festivalbändchen. Dieses Bändchen legitimiert Besucher, damit auf das Festivalgelände zu kommen. 

Es wird munter gefeiert. Die allabendlichen Bilder, mittels Drohnen an den Himmel gezaubert, vermittelt Hoffnung und Feierlaune.

Erstaunliche Schauspiele am Himmel von Wacken Open Air, kurz W:O:A genannt

Parallel dazu werden rund um Wacken Ausweichflächen für die Übernachtung der Festivalbesucher organisiert. Viele Haus- und Hofbesitzer helfen und stellen ihre Grundstücke zum Campen zur Verfügung. Baumärkte und Einkaufsmärkte bieten ebenfalls ihre Parkplätze dafür an. Kurzfristig organisierte Shuttle -Busse sorgen dafür, dass die Besucher täglich zum Festival und abends oder nachts auch wieder zurück zu ihrer externen Campsite gefahren werden.  

Die Versorger und Anbieter kämpfen weiterhin mit ihren ganz eigenen Problemen, wie Standplatz und Beschaffenheit, Beschaffung von Ware, Geräte die nicht mehr laufen wollen, Verständigungsschwierigkeit durch laute Musik, Müdigkeit, Problemen mit Aushilfen und Mitarbeitern, Stromausfällen und vielem mehr. Sie kämpfen wie jedes Jahr gegen den ganz normalen Wahnsinn. Nur, dass in diesem Jahr der massive Regen mit seinen Schlammmassen zusätzliche Probleme bescheren.

Nach einem massiven Regenguss

Tag zwei beginnt für uns damit, dass das Aufspießen vom 450 kg Ochse nicht rund verläuft – die Spieße sind nicht stramm genug verschraubt – es dauert ewig, bis alles fest sitzt. Es ist viel Kraftanstrengung aber auch außergewöhnliche Ideen notwendig, bis der Ochse sich letztlich über Buchenholzfeuer drehen kann.

Manchmal braucht man einfach eine außergewöhnliche Idee, damit der Ochse hält🤪

Ansonsten verläuft auch der Tag an allen Verkaufsständen ohne weitere Beanstandungen. Sogar die Sonne lässt sich stellenweise einmal sehen. 

Der dritte Tag beginnt mit einem verkeilten Ochsen auf dem Grill. Es dauert ewig, bis der sich wieder frei drehen kann. Es regnet kaum noch. Der schlammige Boden fängt an, abzutrocknen. Festivalbesucher berichten, wie sie immer noch beobachten, dass weitere Festivalbesucher neu auf das Gelände zugelassen werden. 

Die Bands geben auf der Bühne ihr bestes und die Fans toben und feiern dazu. Wir haben mit allen Verkaufsständen gut zu tun.

Gäste, die bei der BBQ-Dampflok essen wollen

Der letzte Tag beginnt zunächst mit Sonnenschein. Danach erfolgen kräftige Regenschauer. Wir als Versorger und viele Aussteller ahnen, dass es nach dem Abbau in der Nacht wohl nicht leicht sein wird, vom Festivalgelände zu kommen. Das Gelände gibt im Laufe des Tages immer mehr nach und der Boden weicht wieder auf. Tiefe und unwegsame Fahrrillen erschweren den Fans den Fussmarsch von einer Bühne zur nächsten – einige bleiben mit ihren Gummistiefeln stecken – unbeeindruckt laufen sie kurzerhand Barfuss weiter.

Gummistiefel, die im Schlamm stecken geblieben sind

Eine Aushilfe macht indes die Essensmarken zu Geld … er kauft davon Longdrinks und verteilt sie unter einigen Mitarbeiter:innen. Wir werden über den Vorfall informiert und können das Unterfangen noch rechtzeitig stoppen. Mindestens 150 EUR Verlust müssen wir allerdings dadurch verbuchen. Der Betrag wird ihm später vom Lohn abgezogen. Den Fehler eingesehen hat er nur durch anschließende ermüdende Diskussionen. Den finanziellen Schaden, den er uns damit beschert hat – den war er allerdings aus eigenen Stücken nicht bereit auszugleichen.

Wertmarken – die eigenmächtig zu Longdrinks gemacht wurden


Am Abend, pünktlich zum Abbau, ist von diesem Mitarbeiter weit und breit nichts mehr zu sehen. Ihm folgt geradewegs ein zweiter. Nämlich der ältere Herr, von dem wir am Anfang berichtet haben. Er streitet sich mit dem Mitarbeiter, der die Wertmarken zu Longdrinks gemacht hat und will dann offensichtlich auch nicht mehr beim Abbau helfen. Er verabschiedet sich mit einer fadenscheinigen Ausrede vom Team, er hätte noch einen wichtigen Termin und zieht von dannen. Natürlich, ohne jemals vorweg mit seinen Vorgesetzten darüber gesprochen zu haben. In der sau-saugut Gruppe des Messengers prahlt er später damit herum, dass er lediglich früh gefahren sei, um dem langwierigen Abreiseverkehr zuvor zu kommen. Ihm war offensichtlich nicht klar, dass auch wir als Vorgesetzte und Inhaber der sau-saugut die Gruppe mitlesen können. 🤣

Das Team bereitet indes den Abbau vor und will noch 3 bis 4 Stunden schlafen. Allerdings rauben ihnen einige laut feiernde Mitarbeiter:innen den Schlaf. Sie feiern mit lauter Musik auf der Campsite und nehmen keine Rücksicht auf schlafende Kolleginnen und Kollegen. Es hagelt daraufhin Beschwerden. Das Team ist angespannt und genervt. Im Vertrag mit dem Veranstalter von Wacken Open Air steht, dass bis nächsten Tag um 12 Uhr der Abbau der Versorger und Anbieter abgeschlossen sein soll. An ein Ausschlafen ist daher nicht zu denken. Mit ein bis zwei Stunden Schlaf muss das Team daher auskommen, um mit Abbau von drei Ständen noch pünktlich von der Veranstaltungsfläche fahren zu können.

Matsch und Schlamm – im Hintergrund stehen die helfenden Traktoren, die herausziehen können, wenn man es aus eigenen Kräften nicht schafft.

Am Abbautag nieselt es. Die Bodenbeschaffenheit ist wieder aufgeweicht, gefühlt kratertiefer Schlamm. Wir bauen mit dem übrig gebliebenen Personal ab 5 Uhr übermüdet und ausgelaugt ab.  Gegen 8 Uhr fährt der 40-Tonner Lkw auf den Platz. Auf den Lkw wird die Dampflok, Holz, haufenweise Paletten und der Ochsen-Stand geladen. Obwohl der Lkw Allrad hat, bleibt er beim Versuch loszufahren stecken. Der Radlader kann ihn im zweiten Versuch allerdings herausziehen. 

Raiffeisen in Bad Zwischenahn stellt uns Fahrer und LKW für Wacken zur Verfügung

Um 9:30 Uhr fährt das Team, ohne fremde Hilfe von Traktoren, fertig beladen und mit den Anhängern vom Gelände. Die ersten 30 km verlaufen ohne Beanstandung. Plötzlich bemerkt eine Fahrerin Rauchgeruch auf der Fahrt. Ihrem Vordermann, der den Ochsengrill als Anhänger zieht, gibt die Fahrerin Bescheid, dass an der nächsten Parkmöglichkeit ein Zwischenstopp eingelegt werden muss, um alles zu überprüfen. Im nächsten Moment schlägt ihr ein Gegenstand auf die Windschutzscheibe – die Scheibe reißt großflächig, bleibt aber, wie durch ein Wunder stabil. 

Auf dem Parkplatz angekommen, überprüft das Team das Fahrzeug. Der Bruch der Scheibe ist Gott sei Dank durch das Verbundglas nicht durchgehend. Man fühlt nichts von innen. Sie beschließen mit dem Steinschlag weiterzufahren.

Beim Überprüfen des Ochsengrills steigt der Rauchgeruch wieder in die Nase. Die Fahrer der Fahrzeuge werden schnell fündig. Sämtliche vier Reifen sind kochend heiß und an einem Rad fehlen alle Muttern – sie sind fein säuberlich herausgedreht. Sabotage? Andere Reisende beobachten die Misere und helfen sofort mit Feuerlöscher und Wasser. Mit dem Wasser werden die Reifen gekühlt und das Team kann vermeiden, dass der Anhänger Feuer fängt. Später wird der Anhänger abgekoppelt – er ist in diesem Zustand nicht mehr fahrbar und wird bis zum Abholen auf dem Parkplatz stehen bleiben müssen. Das Team muss ohne Ochsengrill die Reise fortsetzen. Nicht vorstellbar, was passiert wäre, wenn sich das Rad auf der Autobahn verselbständigt hätte. Es hätte sicherlich die nachfolgenden Autos gefährdet. Und der schwere Ochsengrill wäre unter Umständen ins Schlingern geraten und hätte das Zugfahrzeug und Fahrer gefährdet. Wir sind über diese Begebenheit bestürzt – wir können uns den Vorfall nicht erklären.

Im Stau im Elbtunnel entdecken die Fahrer der sau-saugut einen wild gestikulierenden Kollegen am Steuer seines Transporters. Mit Kühlwagen dahinter fährt er kurzerhand die nächste Abfahrt herunter. Die nächstgelegenen Fahrer der Kolonne folgen ihm und es stellt sich heraus, er hat Probleme mit seinem zu heiß gewordenen Motor. Er beschließt, solange mit Weiterfahrt zu warten, bis der Motor wieder normale Betriebstemperatur hat. Der restliche Tross setzt die weitere Heimfahrt fort. Um wieder auf die Autobahn zu kommen, müssen sie aber nun quer durch Hamburg fahren. An einer sehr engen Stelle einer Baustelle schafft es ein Fahrer mit Anhänger nicht, die Kurve zu nehmen. Das Hinterrad vom Anhänger knallt unsanft gegen den Bordstein. Wenig später fährt die Kolonne auf einen völlig überfüllten Rasthof mit Reifenschaden auf. Durch den Bordstein wurde die Felge sehr stark beschädigt, sodass ein Reifenwechsel vorgenommen werden muss. Polnische Fahrer versorgt das Team gleich mit Kaffee und bieten zugleich ihre Hilfe an. Nach 20 Minuten können sie die Fahrt weiter fortsetzen und kommen alle, auch der Kollege mit überhitzten Motor, übermüdet aber wohlbehalten um 17 Uhr am Ziel an. 

Beim nächsten Schaden handelt es sich um einen Felgen- und Reifenschaden

Für einen Umtrunk sitzen wir anschließend zusammen und lassen die Tage noch einmal Revue passieren. Ein neuer Mitarbeiter, vom Typ her entspannt und freundlich, bittet kurz vor seiner Heimfahrt zum vierten Mal um Vorschuss. Wir lehnen allerdings ab, wir benötigen erst einmal seine geleisteten Stunden, um mit ihm abzurechnen. Wir machen ihn darauf aufmerksam, dass sein Restlohn ordnungsgemäß überwiesen wird, wenn eine Lohnabrechnung erfolgt sei. Daraufhin verliert dieser Mitarbeiter die Fassung, zickt herum und tätigt theatralische die Aussage, dass nur wir daran Schuld haben, dass er nun ohne Geld sei. Und die sau-saugut solle nicht bei der nächsten Veranstaltung mit ihm rechnen. Wir und unser Team lassen sich nichts anmerken, wir bleiben sachlich und verabschiedet ihn freundlich. Es ist uns allen in diesem Moment jedoch klar, dass dieser Mitarbeiter mit uns nicht mehr rechnen kann und das letzte Mal mit dabei gewesen ist. Dieser besagt Mitarbeiter war es auch, der in der letzten Nacht noch gemeint hat, Party zu feiern. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. 

Das war für die sau-saugut in diesem Jahr Wacken Open Air. Wir werden unsere Sachen im nächsten Schritt ausladen und für das nächste Festival neu packen. In drei Tagen geht es weiter zur nächsten Großveranstaltung namens Mera Luna.  Und wenn diese Veranstaltung hinter uns liegt, haben wir zwei Tage bis zur nächsten Veranstaltung Reload. Für uns heißt es daher nun, jede freie Minuten ausgiebig dafür zu nutzen, um ausreichend zu schlafen.

Für einige Besucher übrigens endete das Wacken Open-Air-Festival allerdings nicht so angenehm. Der Schlamm ist ins innere geraten und hat sich beim Anlassen des Motors mittels Keilriemen in die Motoren gefressen. Die Autos stehen mit Motorschaden in den nahegelegenen Werkstätten. Der ADAC war am Abreisetag am Sonntag daher im Umkreis komplett ausgelastet. 

Für Wacken Open-Air-Festival 2024, auch W:O:A genannt, sind die Karten bereits nach viereinhalb Stunden ausverkauft gewesen.

Berichten zufolge fehlen den Wacken Veranstalter durch das diesjährige verregnete Festival ein Drittel der Einnahmen durch die Rückerstattung der Tickets. Thomas Jensen, Mitbegründer von Wacken, bestätigt, es fehlen Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro. Wacken Open Air befindet sich bereits in der Planung und wird, egal was passiert, auch im Jahr 2024 stattfinden. Komme was wolle!

Es ist zu hoffen, dass das Wacken Open Air 2024 trockener erfolgt als das diesjährige. Für Besucher war es vielleicht noch spaßig, für uns bedeute es allerdings tagtäglichen Widrigkeiten zu trotzen – und das war nicht immer lustig.

Dit hier haben wir uns allerdings alle verdient. 🤪

Hildesheim, Saarbrücken. Puh… hinter uns liegt ein extrem anstrengendes Wochenende. Meine Güte, wir haben ja schon mit viel gerechnet – aber damit keinesfalls!

Wir sind mit unserem Festivalteam auf dem Mera Luna in Hildesheim vertreten. Gottlob sind Werner und Jouad dabei, ansonsten würden wir gnadenlos untergehen.

Infield vor der Hauptbühne – es ist brechend voll

Wir sind auf dem Gothic-Festival viele Jahre im Infield (Innenraum des Festivals) vertreten gewesen, aber in diesem Jahr starten wir erstmalig im Mittelalterteil durch.

Unser Stand neben der Met-Taverne von Naseweis

Der Veranstalter warnt uns vor – wir nehmen daher, im Vergleich zu den Vorjahren, die doppelte Menge Fleisch mit.

Ich bin beim Aufbau recht angespannt… irgendwie ahne ich wohl schon, was kommt. Naseweis von der Met-Taverne (übrigens eine putzige Website – schaut mal vorbei) berichtet es mir, als wir in einer entspannteren Minute aufeinander treffen. Sorry, wenn ich dich erschreckt habe – das war nicht meine Absicht 🤪. Aber ich bin dir dankbar über deine aufrichtigen Worte! 😙

Am Freitag schon geht es so was von rund, der Mittelaltermarkt ist gerappelt voll. Vor unserem Stand bildet sich eine endlose Schlange, die über Stunden nicht abnehmen will… obwohl wir echt flott sind.

Bildrechte: Jouad Derks. Endlose Schlange vor unserem Stand

Am Samstag und Sonntag wird die Hauptbühne im Infield bespielt und wir hoffen, dass es dadurch etwas ruhiger wird. Tja… die Wirklichkeit sieht anders aus. Ab 11 Uhr gibt es kein Halten mehr. Um 1 Uhr nachts sind wir leer, nichts geht mehr! 😆 Und die Veranstaltung geht bis 4 Uhr. Am Samstag lassen wir richtig Geld liegen. Und der Sonntag verläuft nicht anders, es ist echt peinlich, aber um 18 Uhr haben wir nichts mehr. Noch nicht mal mehr einen Krümel.

Bildrechte: Jouad Derks. Schlange, Schlange, Schlange….

Fazit: Hinter uns liegt ein erfolgreiches aber sehr anstrengendes Festival und wir wissen, das nächste Mal werden wir nicht ausverkauft sein!

Bildrechte Jouad Derks. Phänomenaler Sonnenuntergang auf dem Mera Luna.

Unser großer Dank geht an unsere Gäste und an unser gesamtes Team! Ihr wart einfach grandios! 😍

Die Phantasie & Mittelaltertage verlaufen durchaus ruhiger, aber auch da hat unser zweites Team viel zu tun. Dieses Mal wird so richtig gefeiert, denn die Phantasie & Mittelaltertage in Saarbrücken bestehen nunmehr 10 Jahre erfolgreich. Das Wetter spielt nicht ganz mit, trotzdem verläuft für uns soweit alles planmäßig und erfolgreich.

Nur Arnt hat bei dem Doppeltermin das Nachsehen. Leider ist die Veranstaltung eine Woche nach hinten verschoben worden, sodass sie zeitgleich mit dem Mera Luna stattfindet. Wir hoffen, dass das es bei einer Ausnahme bleibt, denn das können wir im nächsten Jahr nicht mehr stemmen. Wir brauchen im nächsten Jahr unser komplettes Team auf dem Mera Luna.

Arnt ist gestern mit mir vom Mera Luna zurückgekehrt und seit heute früh, um 5 Uhr ist er schon wieder im Zug auf dem Weg nach Saarbrücken. Unsere Mitarbeiter besitzen für unseren LKW keinen Führerschein, daher muss Arnt in den sauren Apfel beißen und ihn mit samt Kühlanhänger in Saarbrücken abholen und nach Hause fahren. Gegen Mitternacht wird er hoffentlich wohlbehalten auf unseren Hof auffahren.

Wir danken euch für eure tolle Unterstützung und wir danken all unseren Gästen, die uns in diesem Jahr besucht haben! Wir sind echt überwältig von eurem massiven Zuspruch! ❤️

Das ist eine mittelschwere Katastrophe für uns, jawohl! Ich verlange Schmerzensgeld und Entschädigung!

Und hatte ich schon geschrieben, warum wir uns gegen RaR entscheiden mussten? Weil wir noch mehr Standgeld bezahlt hätten, als in den gesamten Jahren zuvor. Und wisst ihr, was passiert, wenn frühzeitig abgebrochen wird… wegen Unwetter oder Bombendrohung? Wir bekommen keinen Cent davon zurück!

Als die schlimmen Unwetter über Rock am Ring hinweg gefegt sind, haben wir gute 18.000 Euro versenkt! Das tat nicht nur weh, wir haben viele Monate gebraucht, um das wieder aufzufangen.

Mit guten 12.000 Euro Standplatzgebühr sind wir einfach nicht mehr bereit, dieses Festival zu wagen. So sehr wir an Rock am Ring hängen und so sehr wir mit Herzblut dabei waren. Und ausgerechnet jetzt auch noch „Die Ärzte“ verpassen… ich könnte heulen😰.

Und in diesem verheulten Status erreicht mich nun aktuell die Nachricht von Sebastian… ob wir denn da seien, sie würden uns schon suchen. Ahhhhhhrggggggg! 😫

Ich erkläre Sebastian, warum wir nicht da sind und er schickt uns dazu dann folgende Antwort:

Das Bild sagt alles, oder nicht? Goldisch!!!!! Wie geil ist das denn? Das tut auch ein wenig gut, dass ihr uns vermisst! Ach das tut sogar sehr gut 😊 Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen – dann werdet ihr alle zu einer Portion Sau eingeladen, das verspreche ich euch hoch und heilig! 😘 Viel, viel Spaß wünschen wir euch – ich hoffe, dass ihr ohne Abbrechen oder sonstiges Rock am Ring genießen könnt. 😘🤘

Hildesheim, M’era Luna. Sicher, wir sind am Wochenende auf dem Festival, um Geld zu verdienen. M’era ist aber andererseits auch für uns eine Leidenschaft geworden. Die Besucher mit ihren aufwändigen Kostümen, die gute Musik und die entspannte Atmosphäre lockt uns seit Jahren immer wieder zum M’era Luna.

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Dieses Mal fällt mir der Himmel über dem Festival besonders auf. Als wir auf dem Gelände ankommen, um aufzubauen, zieht eine Gewitterfront auf – die Wolkenwand sieht bedrohlich aus. Wir dürfen auch nicht loslegen, sollen erst einmal abwarten, was von oben herunterkommt.

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Daher beschließe ich, das Schauspiel mal fotografisch festzuhalten.

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Für uns macht es keinen Sinn nach einer Stunde warten, loszulegen. Wir sind eh viel zu spät dran, weil wir stundenlang im Stau gestanden haben. Daher beschließen wir für heute Feierabend zu machen.

Der nächste Tag verläuft nach Plan, schnell steht unser Stand und die Vorbereitungen dazu sind gegen Mittag abgeschlossen.

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Der Wind hat alle Gewitterwolken in der Nacht vertrieben und uns weht nun eine steife Brise um die Ohren, sodass wir unser Banner aus Sicherheitsgründen nicht so hoch aufspannen können. Dafür ist es angenehm kühl geworden. Die 30 Grad und mehr sind vertrieben.

Unser Standplatz ist klasse, wir stehen mittendrin, unmittelbar hinter der Bühne.

Am Abend sind wir verkaufsfertig. Ein paar neue Gewitterwolken, die uns gottlob nicht treffen, ziehen an uns vorbei.

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Sie sorgen allerdings für eine tolle Abendstimmung.

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Der erste Tag, der Freitag, ist in der Regel immer entspannend, denn das Infield ist zwar teilweise geöffnet, aber die Bühne bleibt unbespielt. Nur der Diskobereich ist geöffnet. So kann man als Besucher gemütlich das Gelände inspizieren, ohne dass es übermäßig voll ist.

Die nächsten zwei Tage sind gut besucht und wir haben alle Hände voll zu tun.

Gäste

Wir bekommen überraschend Besucher. Unser Lieblingskoch Willi steht plötzlich vor unserem Stand. Unsere Freude ist groß, schließlich haben wir uns seit einem Jahr nicht mehr gesehen.

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Auch Holger mit Frau besuchen uns… zum Selfie schaffen wir es allerdings nicht. Aber Holger dreht einen kleinen Clip von uns und veröffentlicht es kurzerhand auf Instagram, Dankeschön!

Der Tag verläuft für uns gut und als krönenden Abschluss schenkt uns die Natur einen grandiosen Sonnenuntergang über dem Festival.

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Auch der Sonntag verläuft für uns erwartungsgemäß gut. Es ist allerdings wieder ziemlich warm geworden.

Die Stimmung vor der Bühne ist hervorragend, am Himmel ebenfalls. Da haben sich doch glatt Ballonfahrer das Ticket für das Festival erspart… Muss toll sein, so etwas von oben aus zu betrachten.

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Auch aus unserem Stand heraus ist der Sonnenuntergang grandios. Ich laufe nach vorne, um noch ein paar abschließende Bilder einzufangen.

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Herzlichen Dank, M’era Luna – vielen, lieben Dank an alle Besucher und Gäste – es war wieder richtig schön mit euch!

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Wacken. Es ist heiß, sehr heiß und verdammt staubig, als wir auf dem Festival Gelände in Wacken aufbauen. Untypisch, denn normaler Weise ist es immer schlammig und verregnet. Für das erste Mal Wacken sind die Wetterverhältnisse für uns echt gut. Denn wir lernen Wacken dadurch relativ stressfrei kennen. Mit Schlamm und Wasser ist das eine wahre Herausforderung und keineswegs stresslos.

Wir wollten eigentlich immer nach Wacken, doch dieser knietiefe Schlamm hat uns viele Jahre einfach nur abgeschreckt. Mit unseren schweren Öfen und dem schweren Holz… es müsste alles mit großen Ladern angefahren werden, nebst unserem LKW und Kühlanhänger.

Dass wir dieses Mal nicht um Wacken herum kommen, haben wir Dominik zu verdanken. Uns bleibt nichts anderes übrig, als für das Festival zuzusagen. Ob wir wollen oder nicht – versprochen ist versprochen.

Um es gleich vorweg zu nehmen – Wacken ist der Oberhammer und mit nichts zu vergleichen – boah, das ist wirklich die Krönung an Großveranstaltungen. Alles, aber wirklich alles ist durchgestylt und bis ins Letzte hervorragend organisiert, als wir ankommen. Keine langen Wartezeiten, das Check In klappt hervorragend, schnell steht fest, wo wir aufbauen dürfen. Wir brauchen zwar mit unserem Aufbau ewig, denn alles muss so staubfrei wie möglich gebaut sein und dann bei elenden Temperaturen, da läuft’s eh langsamer. Doch alles funktioniert. Eine wahre Herausforderung für uns und trotzdem fühlt es sich gut an.

Dieses Mal sind wir auch auf die Hygienkontrolle gespannt, sie soll ja sehr hart durchgreifen. Wir sind massiv angespannt… was wohl auf uns zukommen wird? Und hinsichtlich der Veranstaltung – nehmen uns die Besucher wohl wahr, nehmen sie uns an? Wir haben Lampenfieber, wie Stars vor ihrem Auftritt.


Hier sieht man unsere Anspannung – wir sind gerade durch das Check In durch….

Auch der nächste frühe Morgen verläuft planmäßig. Unsere Säue sind fertig, als die ersten Besucher auf das Festivalgelände strömen. Wir rechnen bei den übermäßigen Temperaturen nicht mit viel Andrang… weit gefehlt. In Wacken, da ticken die Uhren nämlich ganz anders… Wahnsinn, aber ab der ersten Minute verkaufen wir und die Liebe zu unserem Produkt ist groß. Welch eine Freude!

Als die Hygienkontrolle kommt, werden wir in unseren Vorbereitungen bestätigt. Alles richtig gemacht. Zwei sehr kompetente Menschen besuchen uns und wir wissen sofort, mit ihnen werden wir zu jedem Zeitpunkt auf der sicheren Seite sein. Sehr beruhigend, nun können wir richtig durchstarten.

Und das Ganze Drumherum für uns Versorger, einfach nur genial! Vom Veranstalter wird darauf geachtet, dass für uns die Wege vom Campingbereich zum Festival nicht endlos weit entfernt sind. Auch für das Parken unserer Fahrzeuge wird gesorgt. Die Duschen und sanitären Anlagen sind sauber und zu jeder Zeit geöffnet. Früh morgens ab 7 Uhr können wir für kleines Geld frühstücken und das mit O-Saft und richtig lecker. Bei anderen Großveranstaltungen wird uns pomadig gesagt, dass wir unsere Fahrzeuge irgendwo außerhalb parken können und um zum Campingplatz zu kommen braucht es eine Ewigkeit und Frühstücken…. hahaha…. natürlich nicht! In Wacken jedoch wird man als Versorger noch wertgeschätzt und das tut verdammt gut.

Auch unter den Versorgern läuft alles Hand in Hand. Jeder hilft Jedem. Das tut soooo massiv gut!!

Wir stehen im Wackinger Village und die Crew von Panem et Circenses ist ständig um uns bemüht, stehen uns mit Rat und Tat zur Seite und sind immer erreichbar. DANKEEEE!!!


Übrigens, auch bei tiefster Trockenheit findet sich für die Festival-Besucher ein passendes Schlammloch 😉

Bei Hitze wird nichts konsumiert…? Ne, das trifft für Wacken wirklich gar nicht zu. Wir haben in den vier Tagen alle Hände voll zu tun. Für die Hitze haben wir einen Gartenschlauch mitgebracht. Damit gehe ich täglich mehrmals raus, um den Boden feucht und staubfrei zu halten aber auch, um den Metallern eine wohltuende Abkühlung zu spendieren.

Übrigens, die Besucher, allesamt Freaks und Metaller, das sind durchweg höfliche, nette und lustige Menschen. In der ganzen Zeit gibt es keinerlei böse Worte, keinen Streit oder gar Krawalle. Allesamt sind tiefenentspannt und die friedvolle Atmosphäre ist einfach nur angenehm, man kann es nicht anders beschreiben.

Apropos tiefenentspannt…. wusstet ihr, dass jeden frühen Morgen um 9:00 Uhr Metal-Joga angeboten wird? Auch gibt es auf dem Festivalgelände eine Wacken-Seelsorge.

Zudem lebt das gesamte Dorf „Wacken-Festival“. Alle, vom Rewe-Markt bis zum Friseur bieten irgendwas an. Fast vor jedem Haus steht irgendein Stand. Auch eine Menge Schattenplätze werden angeboten sowie viele Sitzplätze, damit man als Metaller mal in Ruhe chillen kann. Schon früh morgens ist es daher voll in Wacken, denn viele Metaller sind früh auf, um zu frühstücken und gemütlich durchs Dorf zu schlendern.


Das Bild ist um 7 Uhr früh morgens entstanden. Eine Stunde später sehen die Straßen schon ganz anders aus, dann ist viel los im Dorf.

Für jeden ist was Passendes dabei. Im Metal-Schwimmbad, da treffen sich alle Metaller, um Bahnen zu schwimmen, sich abzukühlen und zu sonnen. So was von genial. Ein Händlerkollege berichtet, dass er im Schwimmbad sieht, wie eine Frau gerade dabei ist, vom Dreier zu springen. Sie wird gleich von all den Metallern angefeuert. Daraufhin zieht sie langsam ihr Bikinioberteil aus, dreht es ein paar Mal über ihren Kopf… die Jungs unten sind völlig aus dem Häuschen, grölen und feuern sie lautstark an. Daraufhin springt sie einen Salto vorwärts mit einer perfekt ausgeführten Schraube und landet zielsicher im Wasser. Die Blicke der Jungs? Unbeschreiblich! Der taffen Dame wird aus dem Wasser geholfen, um sie zu einem Bierchen einzuladen. So was muss ja schließlich gefeiert werden. Keinerlei plumpe Anmache, sondern alle klopfen ihr zustimmend auf die Schulter und sie wird an diesem Tag von den Jungs sowie Mädels gefeiert.

Frauen werden übrigens auf Wacken geschätzt und geachtet. Da gibt es sicherlich den ein oder anderen rauen Spruch, aber nichts von alle dem fühlt sich für eine Frau sexistisch oder unangenehm an. Als Frau fühlt man sich vollwertig und man kann ganz gelassen bis tief in die Nacht feiern, ohne sich als Freiwild zu fühlen. Das ist sooo schööön. „We are one Family“ dieser Spruch trifft es auf den Punkt, wenn es um W:O:A geht.

Für uns steht es fest, das wollen wir noch viele, viele Jahre erleben. Wacken ist im Höchstmaße anstrengend aber wirklich einmalig. Das muss man unbedingt erleben. Und dafür braucht man nicht unbedingt auf Heavy Metal 🤘 stehen.

Und Sir Henry Hot – boah – das müsst ihr unbedingt sehen und fühlen… da fliegt einem die Krawatte weg! Das ist die Feuershow am Abend, die mehrmals stattfindet. Eine Feuershow der Superlative – mehr verrate ich nicht.

Unser herzlicher Dank geht an all unsere Gäste, wir freuen uns auf euch wie Bolle im nächsten Jahr.

Unser Dank geht an das Team von Panem et Circenses – wir haben uns richtig gut betreut gefühlt. Mein persönlicher Dank geht an Dominik – Danke, dass du meine scheiß Laune am ersten frühen Morgen so souverän weggesteckt hast! Ich war so sehr angespannt, ich habe alles in den falschen Hals bekommen. Und vielen herzlichen Dank, dass du für uns schon vorher massiv die Stange gehalten hast, sonst wäre ein Wacken gar nicht erst möglich gewesen! Dafür werden wir uns in der Zukunft erkenntlich zeigen, darauf kannst du wetten. Auch ein großes Dankeschön geht an Karin, die treue Seele von Panem et Circenses, für deine tolle Betreuung! Und überhaupt, danke an Alllleeeeeeee Besucher und Gäste und Händlerkollegen!

Auf Wiedersehen, bis nächstes Jahr zu W:O:A 2019

Festival ELFIA, Kasteeltuinen Arcen, Niederlande

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Wie wahr dieser Leitsatz ist, dürfen wir auf dem Elfia in Arcen hautnah erleben. Jenseits unserer Vorstellungskraft überschreiten wir an diesem Wochenende unsere geistigen Grenzen und machen wahr, was nicht ist und trotz alldem mit aller Macht und dank unserer Vision zur Wirklichkeit wird.

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80 Prozent der Besucher kommen gewandet und verkleidet. Die Atmosphäre ist ausgelassen, einmalig, mystisch und einfach phänomenal.

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Schon allein die Location ist ausnahmslos genial. Auf dem Castle Arcen mit seinem riesigen Schlosspark bereitet es Besuchern und Gewandeten sichtbar viel Spaß, ihre aufwändigen Kostüme darzubieten und sich damit fotografieren zu lassen.

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Ihr Einfallsreichtum dazu scheint grenzenlos zu sein. Was wir sehen und erleben ist eine bunte Vielfalt von Kostümen aus vielen Epochen und Phantasiewelten – es ist auch für uns einmalig, dabei zu sein und es mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben.

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Nur unsere Sauen vom Spieß werden ebenso viel fotografiert. Immer wieder stehen sie vor unserem Stand und wir hören ständig die surrenden Geräusche der Kameras… zack, wieder wird der Auslöser betätigt… einzig und allein um unsere drehenden Sauen über offenem Buchenholzfeuer festzuhalten. Ich wundere mich über die Vielzahl der Fotos, die bei uns an den zwei Tagen entstehen. Es scheint für Viele eine echte Attraktion zu sein, die drei großen Sauen mit der Kamera festzuhalten.

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Wir träumen an diesem Wochenende nicht alleine. Wir lassen uns zwei Tage lang mit 20.000 Besuchern in der nicht endend wollenden Fantasiewelt von Elfia @ Kasteeltuinen Arcen dahintreiben.

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Mit lecker Sau vom Spieß treffen wir uns an diesem Wochenende in Holland wieder, oder nicht? Das Event sollte wirklich niemand verpassen. Schaut mal das Video dazu an. Das Wetter soll zudem superschön und warm werden.

Elfia

Wir berichten, wenn dieses Wochenende hinter uns liegt. Wir freuen uns auf euch!

Drei Tage polare Temperaturen, Lagerfeuer, Wintercamping und angesagte Bands sowie glückliche Festivalbesuchern liegen hinter uns. Unter dem erstmaligen Motto Wacken Winter Nights sind wir als sau-saugut mit dabei.

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Es ist wirklich lausig kalt an diesem Wochenende. Und das alles trotz Feuer – darüber drehen sich drei große Sauen. Die Portionen werden mit butterzartem Fleisch, krosser Schwarte und feinem Sauerkraut oder duftendem Grünkohl, zur Freude unserer Gäste, serviert. Heiße, vegane, indische Linsensuppe aus kontrolliert biologischem Anbau vertreibt unseren Gästen sowie uns das letzte Frieren.

Was für ein Spaß, was für ein Schlemmern und welch sauberer Sound im Hintergrund. Hierzu die tolle Atmosphäre aus mystischem Nadelwald, Elfen, Gnomen, Feuertänzern, Kerzenschein, Geschichten, verzauberten Besuchern, wärmenden Feuerstellen, Schnee, eisigem Wind, Holzhütten aus einer anderer Zeit und dem Flair aus einer seltsamen Dimension.

Wacken Winter Night ist somit an diesem Wochenende aus dem Leibe Mutter W:O:A’s geboren. Es wird von Gelehrten bereits prophezeit… der zweite Geburtstag von Wacken Winter Nights im  Jahre 2018 soll gefeiert werden… noch schöner, noch verwunschener, noch genialer. Wir sind bereit – seid ihr es auch?

Spiegel-TV zu Wacken Winter Nights

Stuttgarter Nachrichten berichten

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Das Jahr 2017 hat so toll angefangen.

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Schön eingemummelt auf dem Sofa mit viel Weihnachtsgebäck und anderen Köstlichkeiten. Die Gans… ein Trauuum und erst mal der Rehrücken und…. hachsach….

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Unseren Freunden, Elli und Jan noch einmal ein dickes DANKESCHÖN dafür. Auch dir Peter, denn du hast ja alles so schön vorbereitet, gewürzt und eingeschweißt. Sie sind nämlich, weil wir ja erst am 23.12.von Kostanz  Richtung Heimat fahren konnten, für uns einkaufen gegangen. Auf unserer Durchreise legten wir einen Zwischenstop in ihrem  familiengeführten Restaurant „Im Gütchen“ ein. Selbstverständlich, um uns mit all den  Köstlichkeiten für den restlichen Heimweg zu stärken…naja, eher kugelrund zu essen.. höhöhö…

IMG_5214.jpgklasse Arnt, du siehst richtig schick mit meiner Brille aus…

Auch unsere Übernachtung verlief wie auf Rosen gebettet. Wir hatten Glück, denn das HinterConti war eigentlich schon geschlossen. Aber für uns machte das Betreiberpaar eine Ausnahme. Wir durften in einem schicken Zimmer übernachten. Vielen DANK euch beiden!! Wir sehen uns spätestens auf dem Ring 😉

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Am darauf folgenden Tag ging es für uns endgültig nach Hause und im Gepäck dabei der famose Einkauf von Elli und Jan. Welch eine Freude! Vielen, vielen Dank euch beiden!!!
www.im-guetchen.com nur zu empfehlen, wenn ihr mal in gemütlicher Atmosphäre Kulinarisches sterneverdächtig genießen wollt.

Wir mussten nichts mehr machen. Unsere Hauszauberfrau (vielen lieben Dank, liebe Manu) hatte alles für unsere Rückkehr vorbereitet, sodass wir es gerade noch geschafft haben, einen dauerhaften Fall auf unser Sofa durch gescheite Schlemmerei abzubremsen.

Und nu? Jetzt werden wir durch zig Anfragen aus dem Sofa gerissen, sitzen im Büro  und dürfen arbeiten. So ein Mist. Und im Februar sollen wir unsere müden Knochen für die erste Veranstaltung mobilisieren? Wobei ein wenig schmunzeln müssen wir schon darüber. Denn wir hatten im Stillen bereits damit geliebäugelt. Dass es jetzt tatsächlich so sein wird, freut uns daher auch. Wehe es liegt kein Schnee… auf zur Schneeballschlacht!

Wacken Winternights wir heizen euch so richtig ein!!

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Ok wir machen auch mal eine Ausnahme – ihr dürft euch bei uns aufwärmen 😉 Wir freuen uns!

Die wunderbaren Mittelaltertage in Herne auf Schloss Strünkede liegen hinter uns. Wie immer macht es uns viel Spaß, dabei zu sein. Mitten im Ruhrpott sind die zahlreichen Besucher das gesamte Wochenende in mittelalterliches Flair eingehüllt und regelrecht verzaubert. Jedes Jahr findet dieses Event im „Herbst“ statt – ich klammere den Herbst nicht umsonst ein, denn in diesem Jahr haben wir alles andere als das. Das Wetter ist entgegen allen Erwartungen ein Traum, Temperaturen von 26 Grad zeigt das Thermometer an und blauer Himmel sowie kein Tropfen Regen. So ist es für uns nicht verwunderlich, dass die vielen Gäste und Besucher kommen, um diesen späten Sommer mit uns an diesem Wochenende in vollen Zügen zu genießen. Vielen Dank an euch alle, die bei uns geschlemmt haben – bis nächstes Jahr!

img_4234Abends – die Veranstaltung hat an Freitag gerade angefangen

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Schlosshof am Schloss Strünkede

Zeitgleich zu Herne sind wir an diesem Wochenende auch beim Lollabalooza in Berlin. Tolle Veranstaltung für Festivalbesucher – ich glaub, das Lineup ist auch ganz ansprechend. Wobei wir sehr erstaunt über das Verhalten der Konsumenten sind – bei dickster Hitze wird gegessen und konsumiert und abends, als es dann kühler ist… das Gelände wie leergefegt, obwohl bis Mitternacht Programm geboten wird. Sind wohl alle nach Hause und haben sich ihre Stulle in ihrer Küche geschmiert… Das ist schon untypisch, denn normalerweise müssen Festivalbesucher sogar herausgebeten werden, damit der Tag ein Ende findet. Es war schön, dabei gewesen zu sein, aber ein zweites Mal wird es für uns nicht geben. Also vielen Dank an euch – schön, dass ihr uns gefunden und bei uns gegessen habt!

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