Archiv für die Kategorie ‘Veranstaltungen – Hintergründe’

Die neue Saison hat mittlerweile für uns begonnen. Zwei Veranstaltungen liegen bereits hinter uns. Wir laufen uns sozusagen für das Jahr 2024 warm. 🤪

Ja, zugegeben, wir sind seit Weihnachten erst einmal abgetaucht. Wir mussten alle Kräfte sammeln. Wir sind oft mit den Hunden unterwegs gewesen, längst fällige Entscheidungen sind von uns gefällt worden und der Urlaub an der Nordsee hat sein übriges dazu beigetragen, uns ausgiebig zu erholen und Kräfte zu sammeln.

Strand und das seichte Meer an einem ruhigen, sonnigen Tag im Januar.

Drei gestrandete Robben haben wir der Auffangstation gemeldet – so viele sind uns noch nie über den Weg gelaufen… beziehungsweise gerobbt 🤣. Aber sie müssen gemeldet werden, damit die Auffangstation sie abholt. Denn Hunde sind mit derartigen Begegnungen oft überfordert und beißen zu. Einige Robben sind auch noch zu jung, sie sind geschwächt und müssen in der Auffangstation noch gefüttert werden, damit sie stark genug für die Nordsee werden.

Robbe am Strand

Das Jahr 2023 ist sehr kräftezehrend für uns gewesen, denn an guten und eingespielten Mitarbeitern mangelte es und vieles lief einfach nicht rund. Neue Projekte und Veranstaltungen sind hinzugekommen und die Büroarbeit verlangte uns eine Menge ab.

Die politische und gesellschaftliche Situation … sie ist für unser aller Belastung noch zusätzlich verantwortlich.

Auch unsere Hofsituation hat uns auf Trapp gehalten. Unser Hof ist inzwischen für die Firma deutlich zu klein geworden. Die Wassermassen im letzten Jahr – gefühlt hörte es im Norden gar nicht mehr auf zu regnen – weichte die Böden massiv auf, der Strom im Lager ist bis heute unwiderruflich ausgefallen, viele Wände sind feucht, die viel zu kleinen Dachrinnen halten schon längst den Wassermassen nicht mehr stand … Summa sumarum müssen wir inzwischen erhebliche Einbußen hinnehmen, die sich deutlich auf unsere Firmengeschehen und unser Equipment auswirken. Wir können unser Equipment nicht mehr sicher stellen und trocken lagern, Rangieren und Laden sind durch die aufgeweichten Böden unmöglich geworden, alles leidet darunter und nichts ist wirklich noch planbar.

Vieles davon ist belastend gewesen, wir konnten nachts vor lauter Sorgen nicht mehr schlafen, … dazu dann die massive Arbeitsbelastung. Das Jahr 2023 ist durchaus erfolgreich gewesen, wir können uns daher nicht wirklich beklagen. Aber diese zermürbende seelische Belastung, sie ist dafür verantwortlich, dass unser Agieren gefühlt zähflüssig verlief, statt reibungslos.

Sehr positiv ist es, dass wir seit dem Weihnachtsmarkt einige fleißige und zuverlässige Mitarbeiter dazugewinnen konnten. Ein Träumchen, sage ich euch 😃.

Wir haben inzwischen Änderungen vollzogen, die unserer Firma und uns guttun werden. Wenn alles in trockenen Tüchern ist, berichten wir selbstverständlich davon. Uns sind wirklich unglaubliche Dinge passiert, das müssen wir euch einfach alles genauer erzählen, wenn es spruchreif geworden ist.

Es bleibt also erst einmal spannend 🙂 Bleibt weiterhin zuversichtlich und uns treu.

Euer sau-saugut-Team

Ja, ja … ich gebe es ja zu, ich war arg „schreibfaul“ in diesem Jahr. Woran hat es gelegen? Das frage ich mich, um den Finger nochmals mit Nachdruck in die Wunde zu legen. An fehlender Lust lag es nicht wirklich. Der Zeitfaktor ist eher der Grund. Ehe ich mich versah, waren schon wieder zwei Monate ins Land gegangen. Die Zeit rennt förmlich an uns vorbei und es hört auch nicht auf. Ein Fest jagt das nächste, ein Herausforderung nach der anderen … wir reagieren und agieren, anstatt inne zu halten und Erlebtes Revue passieren zu lassen.

Neben Weiterbildung und lernen, wartet das tägliche Tagesgeschäft auf mich: Logos, Grafiken und Speisekarten entwerfen, Fotos entwickeln, Texte schreiben, Social-Media-Werbung betreiben, meine weiteren Kunden in Bezug auf der Erstellung von Webseiten und Co. bedienen, unsere Aushilfen für Veranstaltungen rekrutieren, Festivals vorbereiten und den Ärger, der noch zusätzlich auf einem niederprasselt geschickt abfangen, sodass es nicht zu arg belastend wird. Unsere Champagner-Flasche liegt weiterhin unangetastet im Kühlschrank – unser großes Projekt hat sich nämlich ohne Vorankündigung oder ersichtlichen Gründen in Luft aufgelöst. Loslassen ist also gerade wieder großes Thema bei uns.

Wenn ich durch meine Bilder aus diesem Jahr scrolle, wird es mir schwindelig. Ich frage mich ernsthaft, ob wir das alles wirklich persönlich erlebt haben … denn zeitlich ist das kaum zu bewerkstelligen, doch offensichtlich haben wir es erlebt und gelebt …

Nun stehen wir schon wieder vor dem Weihnachtsmarkt in Konstanz, bereiten alles vor und merken, dass die Zeit bis dahin schon wieder recht knapp ist. Die üblichen Gedanken schwirren uns durch den Kopf: Hoffentlich werden wir fertig, hoffentlich verläuft der Weihnachtsmarkt gut, hoffentlich wird nichts abgebrochen – egal aus welchen Gründen – und hoffentlich nehmen uns unsere Gäste wieder so an, wie in den letzten Jahren … Unsere Nerven sind angespannt, das merkt man meist daran, dass Arnt und ich uns öfters mal grundlos anblaffen. Dann geht meist beim mir im Büro die Tür zu und Arnt geht angestrengt seiner Arbeit aus dem Hof nach. Meist finden wir zum Hundespaziergang wieder zusammen und alles ist wieder in bester Ordnung.

Waldweg: Im Vordergrund steht Gina und wartet auf Georgi, die entlang des Weges auf sie zugelaufen kommt.

Dazu sind die Zeiten wesentlich rauer geworden. Jeder merkt es direkt im Portemonnaie. Energiekrise, Klimakrise, Kriegsschauplätze und jede Menge persönliche Krisen, die einfach nur belastend auf uns alle permanent und tagtäglich einwirken. Von wegen, nach Corona können wir aufatmen … das war wohl mal gar nichts … Was bleibt ist Hoffnung und Zuversicht, dass alles wieder besser wird.

Wir bringen nun dieses doch seltsam dahergekommende und doch ertrag- und erlebnisreiche Jahr hoffentlich erfolgreich zu Ende.

Und wir freuen uns auf das nächste Jahr, das steht schon einmal fest. Denn neue Herausforderungen warten auf uns und ein Neuanfang steht uns bevor. Aber bevor es losgeht, werden wir noch zwei Wochen mit unseren Hunden an die Küste fahren und unseren Urlaub genießen.

Und ja, ich verspreche euch hoch und heilig von den neuen Herausforderungen und unserem Neuanfang ausführlich zu berichten. Aber dafür muss alles in trockenen Tüchern sein … erst dann macht es Sinn, darüber mehr zu erzählen. Es bleibt also spannend.

Euch sagen wir erst einmal tschöööö, bis bald, bleibt zuversichtlich und gesund.

Eure Angela & Arnt

Am Sonntag im August, zwei Tage vor Beginn des Wacken Open-Air-Festivals 2023, dem weltgrößten Heavy-Metal-Spektakel, bringen wir die ersten schweren Gerätschaften, wie Ochsengrill, 7,5-Tonner und Verkaufsstand als Anhänger sowie einen voll beladenen 40-Tonner mit Kühlanhänger auf das Festivalgelände nach Wacken.

Das Festivalgelände sieht noch gut aus, obwohl es schon einige Tage kräftig geregnet hat.

Wir sind zum achten Mal in Folge als Versorger mit unseren Spezialitäten auf dem schleswig-holsteinischen Festival in Wacken vertreten. Unser diesjähriges Angebot: Sau vom Spieß, Ochse vom Spieß und BBQ aus der Dampflok. Unser Team und wir stehen mit drei Verkaufsständen auf dem Mittelaltermarkt „Wackinger“. Neben weiteren Teil- und Themenbereichen ist insbesondere dieses Areal der beliebteste Bereich für die Besucher, denn im „Wackinger“ werden besondere Spezialitäten angeboten, die sich deutlich vom herkömmlichen Mainstream-Essen und herkömmlichen Fast Food unterscheiden. 

Die Hin- und Rückfahrt klappen am Sonntag ohne besondere Vorkommnisse. 

Noch einmal zu Hause geschlafen, reißt unsere Crew und wir am Montag endgültig nach Wacken an. Der Aufbau beginnt pünktlich. Es regnet inzwischen Bindfäden, der Boden weicht mehr und mehr auf. Die weiteren 28 Mitarbeiter und Aushilfen benötigen den ganzen Tag, um auf das Gelände zu kommen. Einige brauchen 18 Stunden und mehr. Die Anreise wird für alle zur Herausforderung. Gegen Abend wird vom Veranstalter für Stunden die Anreise verzögert, damit Traktoren, die mittlerweile jeden Besucher mit Auto auf die matschige Campsite ziehen müssen, nachkommen können. Am Dienstag das gleiche Bild. Die Autos der Anreisenden können auch an diesem Tag nur mit Traktoren aufs Gelände gezogen werden. Das Gelände ist inzwischen großteils eine aufgewühlte, nach Gülle stinkende, morastige und matschige Fläche. Nichts geht mehr. Aufgrund der anhaltenden schlechten Wetterlage und der extremen Regenmengen in den vergangenen 24 Stunden sind alle Campingplätze und Zuwege nicht mehr befahrbar. Am Abend erfolgt dann der endgültige Anreisestopp für alle Kraftfahrzeuge zum Wacken Open Air.

Aufruf der Veranstalter von Wacken Open Air

Hübner und Jensen, Veranstalter von Wacken Open Air, melden sich per Videoclip in den sozialen Netzwerken und bitten alle, die sich noch auf dem Weg zum Festival befinden, die Rückkehr anzutreten und nicht weiterzureisen. Im Netz bricht daraufhin ein Shitstorm aus. Es wird sich beklagt, dass doch viele bereits in den Flugzeugen, Zügen und Autos sitzen und extra lange Anreisen auf sich nehmen würden. Ein Abbruch sei für sie kostspielig und sehr aufwendig. Sie könne man doch jetzt nicht so einfach abweisen. 

Ausschlaggebend sind die Bedenken seitens der Behörden. Für einen Autobrand benötigt die Feuerwehr 50 Minuten Weg- bzw. Schlammstrecke bis zum Löschen dieses Autos. Es wird daher befürchtet, dass auch andere Rettungskräfte wegen Schlamm und Unwegsamkeit nicht schnell genug an Einsatzorten zugegen sein können. Abwenden kann das der Veranstalter nur, indem er das Festival mit weniger Besuchern garantiert.

Derweilen bauen wir weiter auf und kämpft mit dem Schlamm und dem anhaltenden Regen. Alles funktioniert trotz widriger Umstände nach Plan. 

Wir haben Bedenken. Bedeutet für uns nun der Anreisestopp, dass nicht genügend Besucher zu erwarten sind oder womöglich die Veranstaltung abgebrochen wird? Mit welchen Konsequenzen muss man unter Umständen hierbei rechnen? Die Stimmung im Team bleibt trotz Bedenken weiterhin zuversichtlich und stabil. Später erfahren wir, dass die Veranstaltung kurz vor dem Abbruch gestanden hat. Durch die widrigen Zuständen sei sogar der Aufbau arg behindert gewesen, so dass sie bis zur letzten Minuten Bedenken hatten, nicht fertig zu werden.

Am nächsten Tag öffnen die Veranstalter des Open-Air-Festivals zwar mit Verspätung ihr Pforten, aber das Festival soll, laut Veranstalter, ganz normal stattfinden. Als sich die Fläche mit den Festivalbesuchern füllt – auch vor unseren Verkaufsständen, wird allen klar: Es wird trotz allem erfolgreich und gut werden. 

Und hier brechen wir mal die Lanze für die Veranstalter Thomas Jensen und Holger Hübner. Man kann ja viel über sie meckern, es viel zu teuer empfinden, nicht bequem genug empfinden, über das Lineup meckern und alles total scheiße finden… was auch immer. Bei den beiden waren wir uns rein aus dem Urinstinkt verdammt sicher, dass die alles dransetzten, damit die Veranstaltung stattfinden kann und wir als Aussteller und Versorger sowie Besucher nicht im Regen stehen gelassen werden. Andere hätten der Behörde sicherlich nachgegeben und die beiden haben dem Druck getrotzt, komme was wolle. Den beiden haben wir auch zu verdanken, dass andere Camping-Areale in der Umgebung erschlossen und eingerichtet und Shuttle-Busse eingesetzt wurden, damit die Fans W:O:A 2023 feiern konnten. Die beiden haben dafür gesorgt, dass so viele Besucher wie möglich, auf das Gelände dürfen. Und die beiden sorgten auch dafür, dass sich alle, trotz der Umstände, wohlfühlen konnten. Für uns alle wäre das zum absoluten Desaster geworden, wenn die beiden die Nerven durch den behördlichen Druck verloren hätten, das steht fest.

Andrang bei der „Sau vom Spieß“

Tag eins verläuft planmäßig und fast ohne Beanstandungen. Eine kurzfristig rekrutierte Aushilfe, ein älterer Mann, baggert allerdings alle weiblichen Aushilfen per Messenger privat an. Wir weisen ihn diplomatisch zurecht. Es erfolgen keine weiteren Anmachversuche und unsere bereits nervös gewordenen Frauen können beruhigt werden. Er wirkt auf uns ziemlich zerstreut, ist in seinen Handlungen unsicher und fahrig in seinen Aussagen – austauschen können wir ihn allerdings im laufenden Betrieb nicht mehr. Zudem sinkt mit dem Anreiseverbot die Chance für uns, hier noch jemanden kurzfristig einzustellen und anreisen zu lassen, auf Null. Unsere Aushilfe arbeitet daher im Hintergrund in der Küche und das funktioniert, bis auf ein paar Ausnahmen, zufriedenstellend. 

Am nächsten Tag vermelden wir einen Kabelbrand an einem Starkstromkabel hinter unserem Ochsengrill.

Defekte Starkstromleitung Beim Ochsen

Die Spannung steigt. Denn wir hoffen, dass wir nicht ausgerechnet an diesem Strang hängen. Der Ochse muss sich unter allen Umständen über dem Feuer weiterdrehen – bei einem unvorhergesehenen Stillstand würde er bei dem loderndem Buchenholzfeuer sofort verbrennen. Die Feuerwehr rückt an und der Elektriker kann den Schaden wenig später reparieren. Zum Glück hat der Kabelbrand keine Auswirkung auf den weiteren Betrieb des Ochsengrills.

Beim Ochsen herrscht viel Andrang von hungrigen Gästen

Die Festivalbesucher versinken inzwischen knöcheltief in schlecht riechendem Schlamm. Die Besucher des Festivals lassen sich dadurch nicht beirren – sie feiern ausgelassen weiter. Viele werden die Unannehmlichkeiten einfach im Alkohol ertränken und davon gibt es eine ganze Menge auf dem Festival.  400.000 Liter Bier werden mittels Pipeline aufs Festival gepumpt und von den Fans alljährlich getrunken. Die Besucher trinken demnach viel, gelten aber bei Polizei und Rettungskräften als „zumeist ausgelassen und friedlich“.

Wackinger Stage, Schlamm und der wohl passende Aufruf einer Band zum Saufen

Es wird unter der Hand davon berichtet, dass trotz Anreiseverbot, neue Besucher auf das Festival zugelassen werden. Es heißt, jeder der am Einlass stünde, würde noch ein Eintrittsbändchen erhalten. In den sozialen Medien schreiben einige darüber offen, was sie beobachten. Sarah aus Oldenburg, sie hat es am eigenen Leib erlebt. Trotz Verbot ist sie mit Zug nach Wacken angereist und beim Eilass bekam sie ohne Beanstandung ihr Festivalbändchen. Dieses Bändchen legitimiert Besucher, damit auf das Festivalgelände zu kommen. 

Es wird munter gefeiert. Die allabendlichen Bilder, mittels Drohnen an den Himmel gezaubert, vermittelt Hoffnung und Feierlaune.

Erstaunliche Schauspiele am Himmel von Wacken Open Air, kurz W:O:A genannt

Parallel dazu werden rund um Wacken Ausweichflächen für die Übernachtung der Festivalbesucher organisiert. Viele Haus- und Hofbesitzer helfen und stellen ihre Grundstücke zum Campen zur Verfügung. Baumärkte und Einkaufsmärkte bieten ebenfalls ihre Parkplätze dafür an. Kurzfristig organisierte Shuttle -Busse sorgen dafür, dass die Besucher täglich zum Festival und abends oder nachts auch wieder zurück zu ihrer externen Campsite gefahren werden.  

Die Versorger und Anbieter kämpfen weiterhin mit ihren ganz eigenen Problemen, wie Standplatz und Beschaffenheit, Beschaffung von Ware, Geräte die nicht mehr laufen wollen, Verständigungsschwierigkeit durch laute Musik, Müdigkeit, Problemen mit Aushilfen und Mitarbeitern, Stromausfällen und vielem mehr. Sie kämpfen wie jedes Jahr gegen den ganz normalen Wahnsinn. Nur, dass in diesem Jahr der massive Regen mit seinen Schlammmassen zusätzliche Probleme bescheren.

Nach einem massiven Regenguss

Tag zwei beginnt für uns damit, dass das Aufspießen vom 450 kg Ochse nicht rund verläuft – die Spieße sind nicht stramm genug verschraubt – es dauert ewig, bis alles fest sitzt. Es ist viel Kraftanstrengung aber auch außergewöhnliche Ideen notwendig, bis der Ochse sich letztlich über Buchenholzfeuer drehen kann.

Manchmal braucht man einfach eine außergewöhnliche Idee, damit der Ochse hält🤪

Ansonsten verläuft auch der Tag an allen Verkaufsständen ohne weitere Beanstandungen. Sogar die Sonne lässt sich stellenweise einmal sehen. 

Der dritte Tag beginnt mit einem verkeilten Ochsen auf dem Grill. Es dauert ewig, bis der sich wieder frei drehen kann. Es regnet kaum noch. Der schlammige Boden fängt an, abzutrocknen. Festivalbesucher berichten, wie sie immer noch beobachten, dass weitere Festivalbesucher neu auf das Gelände zugelassen werden. 

Die Bands geben auf der Bühne ihr bestes und die Fans toben und feiern dazu. Wir haben mit allen Verkaufsständen gut zu tun.

Gäste, die bei der BBQ-Dampflok essen wollen

Der letzte Tag beginnt zunächst mit Sonnenschein. Danach erfolgen kräftige Regenschauer. Wir als Versorger und viele Aussteller ahnen, dass es nach dem Abbau in der Nacht wohl nicht leicht sein wird, vom Festivalgelände zu kommen. Das Gelände gibt im Laufe des Tages immer mehr nach und der Boden weicht wieder auf. Tiefe und unwegsame Fahrrillen erschweren den Fans den Fussmarsch von einer Bühne zur nächsten – einige bleiben mit ihren Gummistiefeln stecken – unbeeindruckt laufen sie kurzerhand Barfuss weiter.

Gummistiefel, die im Schlamm stecken geblieben sind

Eine Aushilfe macht indes die Essensmarken zu Geld … er kauft davon Longdrinks und verteilt sie unter einigen Mitarbeiter:innen. Wir werden über den Vorfall informiert und können das Unterfangen noch rechtzeitig stoppen. Mindestens 150 EUR Verlust müssen wir allerdings dadurch verbuchen. Der Betrag wird ihm später vom Lohn abgezogen. Den Fehler eingesehen hat er nur durch anschließende ermüdende Diskussionen. Den finanziellen Schaden, den er uns damit beschert hat – den war er allerdings aus eigenen Stücken nicht bereit auszugleichen.

Wertmarken – die eigenmächtig zu Longdrinks gemacht wurden


Am Abend, pünktlich zum Abbau, ist von diesem Mitarbeiter weit und breit nichts mehr zu sehen. Ihm folgt geradewegs ein zweiter. Nämlich der ältere Herr, von dem wir am Anfang berichtet haben. Er streitet sich mit dem Mitarbeiter, der die Wertmarken zu Longdrinks gemacht hat und will dann offensichtlich auch nicht mehr beim Abbau helfen. Er verabschiedet sich mit einer fadenscheinigen Ausrede vom Team, er hätte noch einen wichtigen Termin und zieht von dannen. Natürlich, ohne jemals vorweg mit seinen Vorgesetzten darüber gesprochen zu haben. In der sau-saugut Gruppe des Messengers prahlt er später damit herum, dass er lediglich früh gefahren sei, um dem langwierigen Abreiseverkehr zuvor zu kommen. Ihm war offensichtlich nicht klar, dass auch wir als Vorgesetzte und Inhaber der sau-saugut die Gruppe mitlesen können. 🤣

Das Team bereitet indes den Abbau vor und will noch 3 bis 4 Stunden schlafen. Allerdings rauben ihnen einige laut feiernde Mitarbeiter:innen den Schlaf. Sie feiern mit lauter Musik auf der Campsite und nehmen keine Rücksicht auf schlafende Kolleginnen und Kollegen. Es hagelt daraufhin Beschwerden. Das Team ist angespannt und genervt. Im Vertrag mit dem Veranstalter von Wacken Open Air steht, dass bis nächsten Tag um 12 Uhr der Abbau der Versorger und Anbieter abgeschlossen sein soll. An ein Ausschlafen ist daher nicht zu denken. Mit ein bis zwei Stunden Schlaf muss das Team daher auskommen, um mit Abbau von drei Ständen noch pünktlich von der Veranstaltungsfläche fahren zu können.

Matsch und Schlamm – im Hintergrund stehen die helfenden Traktoren, die herausziehen können, wenn man es aus eigenen Kräften nicht schafft.

Am Abbautag nieselt es. Die Bodenbeschaffenheit ist wieder aufgeweicht, gefühlt kratertiefer Schlamm. Wir bauen mit dem übrig gebliebenen Personal ab 5 Uhr übermüdet und ausgelaugt ab.  Gegen 8 Uhr fährt der 40-Tonner Lkw auf den Platz. Auf den Lkw wird die Dampflok, Holz, haufenweise Paletten und der Ochsen-Stand geladen. Obwohl der Lkw Allrad hat, bleibt er beim Versuch loszufahren stecken. Der Radlader kann ihn im zweiten Versuch allerdings herausziehen. 

Raiffeisen in Bad Zwischenahn stellt uns Fahrer und LKW für Wacken zur Verfügung

Um 9:30 Uhr fährt das Team, ohne fremde Hilfe von Traktoren, fertig beladen und mit den Anhängern vom Gelände. Die ersten 30 km verlaufen ohne Beanstandung. Plötzlich bemerkt eine Fahrerin Rauchgeruch auf der Fahrt. Ihrem Vordermann, der den Ochsengrill als Anhänger zieht, gibt die Fahrerin Bescheid, dass an der nächsten Parkmöglichkeit ein Zwischenstopp eingelegt werden muss, um alles zu überprüfen. Im nächsten Moment schlägt ihr ein Gegenstand auf die Windschutzscheibe – die Scheibe reißt großflächig, bleibt aber, wie durch ein Wunder stabil. 

Auf dem Parkplatz angekommen, überprüft das Team das Fahrzeug. Der Bruch der Scheibe ist Gott sei Dank durch das Verbundglas nicht durchgehend. Man fühlt nichts von innen. Sie beschließen mit dem Steinschlag weiterzufahren.

Beim Überprüfen des Ochsengrills steigt der Rauchgeruch wieder in die Nase. Die Fahrer der Fahrzeuge werden schnell fündig. Sämtliche vier Reifen sind kochend heiß und an einem Rad fehlen alle Muttern – sie sind fein säuberlich herausgedreht. Sabotage? Andere Reisende beobachten die Misere und helfen sofort mit Feuerlöscher und Wasser. Mit dem Wasser werden die Reifen gekühlt und das Team kann vermeiden, dass der Anhänger Feuer fängt. Später wird der Anhänger abgekoppelt – er ist in diesem Zustand nicht mehr fahrbar und wird bis zum Abholen auf dem Parkplatz stehen bleiben müssen. Das Team muss ohne Ochsengrill die Reise fortsetzen. Nicht vorstellbar, was passiert wäre, wenn sich das Rad auf der Autobahn verselbständigt hätte. Es hätte sicherlich die nachfolgenden Autos gefährdet. Und der schwere Ochsengrill wäre unter Umständen ins Schlingern geraten und hätte das Zugfahrzeug und Fahrer gefährdet. Wir sind über diese Begebenheit bestürzt – wir können uns den Vorfall nicht erklären.

Im Stau im Elbtunnel entdecken die Fahrer der sau-saugut einen wild gestikulierenden Kollegen am Steuer seines Transporters. Mit Kühlwagen dahinter fährt er kurzerhand die nächste Abfahrt herunter. Die nächstgelegenen Fahrer der Kolonne folgen ihm und es stellt sich heraus, er hat Probleme mit seinem zu heiß gewordenen Motor. Er beschließt, solange mit Weiterfahrt zu warten, bis der Motor wieder normale Betriebstemperatur hat. Der restliche Tross setzt die weitere Heimfahrt fort. Um wieder auf die Autobahn zu kommen, müssen sie aber nun quer durch Hamburg fahren. An einer sehr engen Stelle einer Baustelle schafft es ein Fahrer mit Anhänger nicht, die Kurve zu nehmen. Das Hinterrad vom Anhänger knallt unsanft gegen den Bordstein. Wenig später fährt die Kolonne auf einen völlig überfüllten Rasthof mit Reifenschaden auf. Durch den Bordstein wurde die Felge sehr stark beschädigt, sodass ein Reifenwechsel vorgenommen werden muss. Polnische Fahrer versorgt das Team gleich mit Kaffee und bieten zugleich ihre Hilfe an. Nach 20 Minuten können sie die Fahrt weiter fortsetzen und kommen alle, auch der Kollege mit überhitzten Motor, übermüdet aber wohlbehalten um 17 Uhr am Ziel an. 

Beim nächsten Schaden handelt es sich um einen Felgen- und Reifenschaden

Für einen Umtrunk sitzen wir anschließend zusammen und lassen die Tage noch einmal Revue passieren. Ein neuer Mitarbeiter, vom Typ her entspannt und freundlich, bittet kurz vor seiner Heimfahrt zum vierten Mal um Vorschuss. Wir lehnen allerdings ab, wir benötigen erst einmal seine geleisteten Stunden, um mit ihm abzurechnen. Wir machen ihn darauf aufmerksam, dass sein Restlohn ordnungsgemäß überwiesen wird, wenn eine Lohnabrechnung erfolgt sei. Daraufhin verliert dieser Mitarbeiter die Fassung, zickt herum und tätigt theatralische die Aussage, dass nur wir daran Schuld haben, dass er nun ohne Geld sei. Und die sau-saugut solle nicht bei der nächsten Veranstaltung mit ihm rechnen. Wir und unser Team lassen sich nichts anmerken, wir bleiben sachlich und verabschiedet ihn freundlich. Es ist uns allen in diesem Moment jedoch klar, dass dieser Mitarbeiter mit uns nicht mehr rechnen kann und das letzte Mal mit dabei gewesen ist. Dieser besagt Mitarbeiter war es auch, der in der letzten Nacht noch gemeint hat, Party zu feiern. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. 

Das war für die sau-saugut in diesem Jahr Wacken Open Air. Wir werden unsere Sachen im nächsten Schritt ausladen und für das nächste Festival neu packen. In drei Tagen geht es weiter zur nächsten Großveranstaltung namens Mera Luna.  Und wenn diese Veranstaltung hinter uns liegt, haben wir zwei Tage bis zur nächsten Veranstaltung Reload. Für uns heißt es daher nun, jede freie Minuten ausgiebig dafür zu nutzen, um ausreichend zu schlafen.

Für einige Besucher übrigens endete das Wacken Open-Air-Festival allerdings nicht so angenehm. Der Schlamm ist ins innere geraten und hat sich beim Anlassen des Motors mittels Keilriemen in die Motoren gefressen. Die Autos stehen mit Motorschaden in den nahegelegenen Werkstätten. Der ADAC war am Abreisetag am Sonntag daher im Umkreis komplett ausgelastet. 

Für Wacken Open-Air-Festival 2024, auch W:O:A genannt, sind die Karten bereits nach viereinhalb Stunden ausverkauft gewesen.

Berichten zufolge fehlen den Wacken Veranstalter durch das diesjährige verregnete Festival ein Drittel der Einnahmen durch die Rückerstattung der Tickets. Thomas Jensen, Mitbegründer von Wacken, bestätigt, es fehlen Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro. Wacken Open Air befindet sich bereits in der Planung und wird, egal was passiert, auch im Jahr 2024 stattfinden. Komme was wolle!

Es ist zu hoffen, dass das Wacken Open Air 2024 trockener erfolgt als das diesjährige. Für Besucher war es vielleicht noch spaßig, für uns bedeute es allerdings tagtäglichen Widrigkeiten zu trotzen – und das war nicht immer lustig.

Dit hier haben wir uns allerdings alle verdient. 🤪

Nach der Winterpause werden zu Pfingsten die Rinder zum ersten Mal auf die Weide getrieben. Das ist natürlich ein Grund zu feiern. Aus diesem Grund werden zu Pfingsten die Ochsen festlich geschmückt. Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass vielerorts auch der Festtagsschmaus mit Pfingst-Ochse einhergeht.

Und das wir auch in dem Bereich gerne mitmischen, ist irgendwie auch nicht verwunderlich, oder? Schließlich kennen wir uns mit der Materie bestens aus. Und ob da nun eine Sau oder ein Ochse gegrillt wird, das macht nicht wirklich ein Unterschied. Doch einen gibt es, der Pfingst-Ochse ist im Vergleich zur 65kg-Sau immerhin 380 kg schwer! Den hebt keiner mal eben so auf den Grill. Dazu bedarf es Flaschenzüge und eine genau Justierung, damit es sicher auf den Grill gehen kann.

Jeder Griff muss beim, auf den Grill wuchten, sitzen. Diesen schwergewichtigen Ochsen hebt keiner von Hand.

Schon allein der Grill ist anders als unser Sauengrill konzipiert und gebaut, schließlich hängt da viel Gewicht drauf und muss sich sicher und ohne zu schlagen drehen können.

Unser Ochsengrill von der Seite

Unser Grill wurde eigens nach unseren Vorstellungen für Ochsen angefertigt. Mit Schwerlast-Laufschiene und Flaschenzügen, damit der Ochse unbeschadet auf den Spieß kommt. Eigens dafür verstärkte Tische und noch viel Gedöns nebenher sorgt für einen guten Transport. Es ist alles von A bis Z durchdacht und von uns entwickelt worden.

Unser Ochsengrill als Frontansicht

Zusammen mit unserer Spezialitätenfleischerei Meyerjürgens betreiben wir unsere Ochsengrillerei „Beim Ochsen“ nunmehr seit letztem Jahr.

Diesen Ochsen, den ihr hier im Kühlanhänger hängen seht, war nur ein Leichtgewicht und wog 300 kg.

Klar, so einen Ochsen, den grillt man nicht einfach mal so beim Gartenfest nebenan. Aber der Zuspruch für größere Caterings und Veranstaltungen ist bereits enorm und reißt jetzt schon nicht mehr ab. Ich finde es immer amüsant, wenn Leute anfragen, die gerne eine Gartenparty damit machen wollen. Bei der Frage der zu erwartenden Gäste wird dann ziemlich schnell klar, dass wir die Anfragen mit 150 Personen leider ablehnen müssen. Mindestens 300 müssen es schon sein, sonst lohnt sich der ganze Aufwand nicht dafür.

Dieser Ochse wiegt gut 360 kg. Ein länglicher Feuerkorb, wie im Hintergrund zu sehen, wiegt 50 kg.

So einen Ochsen bekommt man bekanntlich nicht oft zu sehen, vom genießen und essen ganz zu schweigen und das wissen Interessenten ziemlich genau einzuschätzen.

Schon eine Ochsensemmel mit Schmorzwiebeln und Kräuterbutter ist ein unvergessliches Erlebnis

Und über Buchenholzfeuer zubereitet, schmeckt auch ein Ochse ganz anders, als vom Herd – halt viel aromatischer mit einer wundervollen rauchigen Note. Das ist richtig saftiges, zartes Urfleisch von reinster Qualität und sorgt daher verlässlich für die gewünschte Geschmacksexplosion. Kein Sternekoch kommt an diesen einzigartigen Geschmack heran, mit nichts und keinem Hilfsmittel. Außer er bereitet selbst über Buchenholzfeuer zu.

Als Tellergericht ist Ochse ein Träumchen. Schön mit Rosmarinkartoffeln, Bohnen und jeder Menge Sauce. Mmhhh – sehr, sehr lecker.

So… jetzt aber lange Rede kurzer Sinn…. zu Pfingsten werden wir daher traditionell einen Ochsen über Buchenholzfeuer grillen.

Hier sieht man schön die Dimensionen, wie groß der Ochse zu den davor stehenden Zuschauern ist

Mit unserem Hauslieferanten und guten Freunden, der Spezialitätenfleischerei Henning Meyerjürgens und Maren Meyerjürgens zusammen, grillen wir ganze Ochsen über Buchenholzfeuer und viele kennen uns bereits als „Beim Ochsen“ von der Zwischenahner Woche.

📢 Und nun genau zuhören: Wir werden am 👉 Sonntag zu 👉Pfingsten in der 👉 Meyerei in Dreibergen einen grooooßen Pfingst-Ochsen 🐂 über Buchenholzfeuer zubereiten.

Am 👉 Pfingstsonntag erwarten wir in der Meyerei in Meyerhausen, Dreiberger Straße 37, Rabbenhaven Andrang, denn es gibt lecker Ochse vom Spieß! 🫶

Solltet ihr ganz zuuuufällig bei uns im Norden sein, dann kommt gerne vorbei. Den ein oder anderen, die eine oder andere mal persönlich kennen lernen, das wäre doch mal ein Maßnahme oder nicht?

Weitere Infos werden in den nächsten Tagen in Facebook online gestellt.

Auf dem Bild wirkt der Ochse harmlos, aber wenn ihr davor steht… puh der ist wirklich ziemlich groß

Also wir können mit schnöden Osterwünschen nix anfangen. Wie seht ihr das so? Die Dominosteine sind aufgebraucht… was Neues muss her.

Also dann: Happy Eastern oder so?

Ne, jetzt mal ernsthaft, Ostern ist wichtig! Lasst uns ein wenig besinnen und mal Revue passieren, was gerade unfriedlich in der Welt abgeht… und das ist eine Menge. Jesus soll nicht umsonst am Kreuz gestorben sein – heißt, wir sollten auch nicht mit all dem Wahnsinn, der momentan regiert, einverstanden sein.

Also wir wollen keine Opfer, kein Blutvergießen und keinen Tod. Wir wollen absolut keine Menschenleben für nichts riskieren… wir wollen keinen Krieg!!! Und wir nutzen Ostern dafür, einmal über unseren Wahnsinn genauer nachzudenken. Weil… ehrlich, Krieg und Hass und Ausgrenzung, das braucht kein Mensch und ist so was von unsinnig!

Und ansonsten so….

Sollte es euch langweilig werden, wir stehen auf dem Streetfood Festival in Bad Zwischenahn. Und bei uns essen, bedeutet immer und unter Garantie totalen und ungebremsten Genuss. Ich laber leider da nicht herum… ich habe meine Waage als Beweis 🙄… schei….e… echt!

Genießt die freien Tage und die Zeit. Erholt euch von den Strapazen und dem Wahnsinn, den man leider zu oft einfach auf’s Auge gedrückt bekommt. Lasst los, schlaft aus, haut euch den Bauch voll und macht einfach das, was euch am meisten Spaß macht. 💖

Wir lieben euch 💖 und warten darauf, den Weihnachtsmann zu verbannen und endlich den Sommer einzuläuten.

Wahnsinn … kaum zu glauben, dass es für uns in zwei Tagen schon wieder zum Weihnachtsmarkt Konstanz geht. Unsere Überschallgeschwindigkeit, die wir für unsere unzähligen Veranstaltungen in diesem turbulenten Jahr aufbringen mussten, bleibt weiter aktiviert, damit wir auch die letzte Veranstaltung erfolgreich abschließen können.

Zurückblickend lässt sich nur knapp festhalten: keine Zeit, viele Verpflichtungen und haufenweise Arbeit. Mir ist es noch nicht mal ansatzweise gelungen, Blogartikel zu verfassen und über uns zu berichten. Und eigentlich hätten wir so einiges zu berichten …

Auch jetzt bleibt nicht viel Zeit, wir befinden uns schon gewissermaßen auf dem Sprung (klar, mit Schirm 😜 natürlich) nach Konstanz.

Grob auf den Punkt gebracht, sind alle Veranstaltungen nach dem gleichen Muster abgelaufen. Weniger Aussteller und Stände (viele haben die Ausfallzeit Pandemie nicht überlebt und mussten sich umorientieren). Dafür mussten alle anderen versuchen, die Lücken auf den jeweiligen Veranstaltungen zu stopfen. Und das, indem sie doppelt bis dreifach an den Wochenenden auf verschiedenen Veranstaltungen einsatzbereit und präsent waren. Wir haben mitunter vier Veranstaltungen zeitgleich bedienen müssen.

Zeitgleiche Personalknappheit: Anscheinend haben sich auch viele Mitarbeiter aus der Veranstaltungsbranche zurückgezogen. Zum einen hängt das damit zusammen, dass es leider Aussteller und Gastronomen gibt, die ihr Personal in den Jahren nur unter Mindestlohn abgefertigt haben und zum anderen hat sich das Personal aus der Veranstaltungsbranche bewusst verabschiedet, um sich umzuorientieren. Zwei Jahre Verdienstausfall kann sich schließlich keiner leisten. Etliche haben eine neue Stelle gefunden und sind inzwischen froh, nicht mehr jedes Wochenende auf Veranstaltungen fahren zu müssen.
Doch nicht nur die Veranstaltungsbranche leidet unter der Personalknappheit, überall fehlen Arbeitskräfte. Wo sie alle wohl nur hin sind? 👀

Unsere festen Mitarbeiter sind uns gottlob erhalten geblieben, aber wir hatten Mühe, weitere für unsere zusätzlichen Einsatzbereiche zu rekrutieren. Was wir in dieser Zeit alles mit neuen Mitarbeiter:innen erleben durften … das behalten wir lieber für uns. Kurz und knapp, es war eine Katastrophe. Hätte ich früher eine solche Arbeitseinstellung gehabt … ich würde heute sicherlich auf der Straße leben.

Nun denn, für unseren letzten Einsatz in Konstanz sind wir scheinbar supertoll aufgestellt. Schon Wochen vorher suchen wir nämlich zusätzliche Aushilfen und führen Gespräche mit ihnen, die sehr vielversprechend verlaufen sind. Wir freuen uns daher auf Konstanz und hoffen auf gute Geschäfte, damit das Jahr für uns erfolgreich beendet werden kann.

Wir melden uns mit Neuigkeiten, wenn wir in unsere verdiente Ruhepause gehen. Bis dahin wünschen wir euch eine schöne Vorweihnachtszeit 🌲 – genießt Glühwein und Weihnachtsplätzchen in Hülle und Fülle. Und denkt daran: Gesundheit, Familie, Frieden und die geliebte Heimat sind die Dinge, die uns glücklich machen. Geld allein macht nicht glücklich 😉.

Ein Interview mit Angela und Arnt zur aktuellen Situation der sau-saugut

Inzwischen sind wir im Jahr 2022 gelandet … Covid bleibt uns erhalten und die sau-saugut, was ist aus ihr geworden? Die sau-saugut hat die zwei Jahre Corona-Pandemie überstanden und bewegt sich seit April mit Überschallgeschwindigkeit von einer Veranstaltung zur nächsten. 

Die zwei Jahre Coronahype sitzen jedoch noch allen massiv in den Knochen. Die Mitarbeiter der sau-saugut sind raus … sie sind nicht mehr eingenordet und müssen sich viele Handgriffe erst wieder mühsam in Erinnerung rufen und verinnerlichen. Ihnen geht die Arbeit daher nicht mehr leicht von der Hand. Ihr persönliches Leben hat sich in den zwei Jahren teilweise auch massiv verändert. Ein Mitarbeiter ist dem Alkohol verfallen – der Führerschein ist bereits weg und er kann kaum noch für die sau-saugut eingesetzt werden. Ein anderer befindet sich in Trauer, da seine Mama in der Zeit an Corona verstorben ist und eine weitere Mitarbeiterin leidet heute noch unter den Folgen ihrer Coronaerkrankung. 

Eigentlich ist die Zeit momentan sehr surreal und an einem Punkt stehen geblieben, der sich für alle nicht genau erfassen lässt. 

Festival vor der Pandemie

Durchweg alle Veranstalter beklagen, dass sie nicht genügend Marktbeschicker und Versorger finden. Grund, viele existieren einfach nicht mehr. Sie haben die Zeit der Entbehrung nicht durchgestanden und mussten sich daher beruflich umorientieren, um finanziell über die Runde zu kommen. Sie stehen den Veranstaltungen de facto nicht mehr zur Verfügung. 

Etliche Marktbeschicker nehmen in dieser Saison nur halbe Fahrt auf, denn ihnen fehlt schlichtweg das Personal. Insbesondere das schlecht bezahlte Personal orientierte sich in Coronazeiten um und kommt nun nicht mehr zurück.  Hinzu gesellen sich die vielen an Covid erkrankten Mitarbeiter und Marktbeschicker. Momentan werden reihenweise die Veranstaltungen wegen Corona abgesagt. 

Die sau-saugut steht noch gut da. In den Zeiten der Entbehrung zahlten sie ihren Mitarbeitern weiterhin Lohn, um sie nicht allein zu lassen. Mindestlohn ist bei ihnen zu keinem Zeitpunkt Thema gewesen – ihre Mitarbeiter werden schon immer weit über Mindestlohn bezahlt. Schließlich arbeiten sie am Wochenende, der Job ist anstrengend und der Einsatzort ständig wechselnd. Dafür muss man schlussendlich auch anständig entlohnt werden. Arnt sagt immer: „Eine Firma ist immer nur so gut, wie zufriedene und kompetente Mitarbeiter vorhanden sind.  Daher bekommt jeder von ihnen von uns auch einen guten Lohn“. 

2022 ist jedoch auch für die sau-saugut anders, als all die Jahre zuvor. Die Zeit ist unwirklich. Einerseits kann sich die sau-saugut über die vielen Catering-Aufträgen und Veranstaltungen nicht beklagen, doch andererseits ist es auch nicht möglich, auf allen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Täglich gehen bei ihnen mehrere verlockende Angebote und Anfragen ein, vieles davon müssen sie jedoch ablehnen, weil ihr Terminkalender bereits üppig gefüllt ist und ihre Ressourcen dazu ausgeschöpft sind. 

Die zwei Jahre Corona nutzten sie, um sich weiterzuentwickeln, denn Stillstand ist und bleibt keine Option. Neben dem Betreiben des Pop-up BBQ-Hofes investierte die sau-saugut in eine BBQ-Dampflok und später baute das Betreiber-Ehepaar, Angela und Arnt, dazu noch einen passenden Waggon als Verkaufswagen. 

BBQ-Dampflok nebst Waggon auf dem Hurricane-Festival 2022

Inzwischen gehen am Wochenende bis zu drei Verkaufseinheiten auf Reise. 

Zusammen mit ihrem örtlichen Metzger, Henning Meyerjürgens, lassen sie sich aktuell einen Ochsengrill bauen und können sich jetzt schon nicht mehr vor Anfragen retten.

Ochsengrill in der Bauphase
Innenansicht mit Schwerlastfunktion um einen 350 kg Ochsen zu bewegen

Das schon allein zu koordinieren, ist brutal.

Das bedeutet für uns, dass wir gewaltig umdenken müssen, wenn es um Koordination und Organisation geht. Nun sitzen wir noch länger dazu im Büro, um all die bürokratischen Dinge zu erledigen. Und wenn es am Wochenende für uns losgeht, dann muss das im Vorfeld genau geplant werden, damit genügend Fahrer da sind, die uns unsere Transporter, Lkws und Anhänger zu den jeweiligen Veranstaltungen hin und zurück fahren. Meist erwarten uns unsere Mitarbeiter und Aushilfen bereits auf den Veranstaltungen, damit sie zeitnah mit dem Aufbau beginnen zu können„, so erzählt Arnt. 

Wenn es das Wetter zulässt, wir das Büro kurzerhand nach draußen verlagert

Hinzu kommen die ganzen Bestimmungen vom Veranstalter. Das erleichtert uns weiß Gott das Leben nicht. Mitarbeiter müssen für bestimmte Veranstaltungen angemeldet und polizeilich überprüft werden. Dafür sind aktuelle Papiere notwendig und in dieser Pflicht sind wir, diese zeitnah zum Veranstalter zu schicken. Das Veterinäramt verlangt parallel dazu Informationen von uns, ellenlange und für alle möglichen Sachen müssen Excellisten geführt werden, Anträge erstellt und Strom sowie Wasser beantragt werden. Hinzu kommen für uns Marketing, Vertrieb, Buchhaltung, Schriftverkehr, Instandsetzung Fuhrpark und Verkaufseinheiten, die Rekrutierung von Aushilfen und vieles andere mehr. Ein 16 Stunden Tag ist da für uns beide, meiner Frau und mich, oft leider die Regel„, führt Arnt weiter dazu aus.  

Bedenken für die Zukunft 

Momentan geben wir Gas und nehmen alles mit, was wir bekommen, genauer gesagt bewältigen können“, erzählt uns Arnt’s Frau, Angela. „Wir fahren weiterhin auf Sicht, denn Corona wird uns noch lange das Leben schwer machen. Und der Krieg in der Ukraine lässt uns Spalier stehen. Das geht keineswegs an uns vorbei, denn das Ausmaß dessen kann für alle in der Zukunft bedrohlich werden. Es mischen sich inzwischen ziemlich viele in den Krieg ein, unterschwellig bedeutet das jetzt schon Krieg auf breiter Front.“ 

Wir bekommen die Ausmaße schon zu spüren. Es fehlen etliche Artikel und Gewürze in den Regalen, auf die wir angewiesen sind. Etwa Senf, die wenigsten wissen, dass nicht nur Deutschland hauptsächlich die Senfsaat aus der Ukraine beziehen würde – momentan ist es schon Glücksache, Senf in den Mengen, wie wir es benötigen, zu bekommen, von der Preisexplosion mal ganz abgesehen. Derzeit kommen uns noch die Entbehrungen der Corona-Jahre zugute. Viele sind „ausgehungert“ und wollen endlich wieder etwas erleben. Der Zuspruch auf den Veranstaltungen ist daher sehr groß. Aber durch die Energiekrise wird das Geld der Leute immer knapper – es ist nur eine Frage von Zeit, wann wir das deutlich zu spüren bekommen. Wir versuchen uns daher so breit wie möglich aufzustellen, um für alles mehr oder weniger vorbereitet zu sein„, so führt Angela weiter aus.

Als Fans von Udo Lindenberg, besuchen sie auch seine Konzerte gerne

„Wir verfolgen daher, als Fan von Udo, was Udo Lindenberg eindringlich zur aktuellen Lage  verkündet“: „Jetzt sich nicht runterfallen lassen in Ohnmacht, Hilflosigkeit und Angst, sich nicht runterziehen lassen, sondern all unsere hart erkämpften Werte von Freiheit und Frieden schützen, besonnen mit diesen Errungenschaften umgehen und volle Power zusammenhalten.

Das Betreiber-Ehepaar sieht der Zukunft, trotz allen Bedenken, optimistisch entgegen. Optimismus ist die einzige Triebfeder für Weiterkommen, Entwicklung und Erfolg, darin sind sich beide einig.

Zum Ausgleich fährt das Betreiber-Ehepaar öfters mal an die nahegelegene Küste

Ich zögere noch… man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben. Unser Auftragsbuch ist prall gefüllt, in diesem Jahr lassen wir es richtig knattern. Doch werden wir das auch können? Oder funkt uns wieder etwas nicht Kalkulierbares dazwischen? Ein möglicher Killervirus, wie unser derzeitige Gesundheitsminister verlautbarte… also an seiner Stelle wäre ich doch etwas entspannter mit solchen Verlautbarungen. Aber gut, er bekommt ja dafür Geld, dann muss das vielleicht auch so sein. Und was ist mit der russischen Pappnase? Möchte er womöglich auf seinen letzten Tagen Amtszeit noch einen dritten Weltkrieg anzetteln, womöglich noch mit einem Atombömbchen im Gepäck?

Also ehrlich gestanden, uns ist gerade mal nach einem ganz normalen Leben zumute, oder wie seht ihr das?

Gut, wenn sich von diesen ganzen Prophezeiungen und Drohungen etwas bewahrheiten sollte, sind wir alle im Allerwertesten. Eigentlich habe ich persönlich auch einen dringend Termin und bin anderweitig verplant. Mit anderen Worten, ich habe überhaupt keinen Bock auf diesen kindischen Affentanz.

Wir wollen endlich wieder Geld verdienen und leben können! Was ist daran so falsch zu verstehen? Es wird Zeit, dass diese ganzen übergeschnappten, nach Wodka stinkenden Oligarchen sich endlich auf ihre Hinterbeine stellen. Mit dieser Pappnase werden sie allenfalls ihre gierig angehäuften Milliardchen verlieren aber ganz sicher nicht beruhigt ins Kissen pupsen können. Dieser Pappnase muss der Saft abgedreht werden und das subito!

Und wir verdienen mal ganz subito Geld… man weiß ja nicht, was da noch so alles auf uns wartet.
Übrigens haben wir das in diesem Jahr schon mit zwei schönen Veranstaltungen realisiert. Einmal beim Heimspiel 🎪 Streetfood Bad Zwischenahn und beim ✨Elfia in Haarzuillen (NL)✨. Beide sind echt erfolgreich 🚀gewesen. So kann es bitte schön und unbedingt weitergehen. 🙏

Wir haben eine Menge Spaß auf dem Streetfood Festival in Bad Zwischenahn. Vorne bin ich und hinter mir sind die Mädels aus meinem Freundeskreis. Ja auch Maren Meyerjürgens (rechts hinter mir)… die legendäre… von der wir unser irre gutes Fleisch beziehen. 💖

Wir sind keine trüben Tassen… wir trinken allenfalls Meerwasser aus Tassen. Das macht so schön plietsch.

Momentan lauschen wir dem Sturm, der um unser Haus fegt. Hoffentlich ist wenigstens nach dem Sturm das ganze Blattzeugs weggeweht. Kein Bock, den ganzen Mist aufzusammeln.

Und wir überlegen, denken auch manchmal dabei, stieren Löcher in die Wände, verspachteln die wieder, raffen uns auf, gehen mit den Hunden in den Wald, machen uns was zu essen und abends kämpfen wir mit uns, ganz früh ins Bett zu gehen, um den Rest einfach zu verschlafen.

Funktioniert leider nicht, denn der Kopf will nicht stillstehen – er hält uns momentan ganz schön auf Trapp.

Ich nehme gerade zu allen möglichen alten und neuen Geschäftsbeziehungen wieder Kontakt auf. Um wenigsten als selbständige, virtuelle Assistentin Kohle verdienen zu können. Morgen steht ein Telefonat nach Südafrika an. Bin schon sehr gespannt darauf. Kunst und Kultur nach Deutschland bringen, ist das Thema.

Wir sind uns noch nicht darüber im Klaren, ob wir Weihnachtsgänse vom Buchenholzgrill anbieten sollen. Wenigstens ein wenig Geld verdienen…

Die Regierung schweigt sich indes bezüglich Unterstützung aus. Die in Aussicht gestellten Coronahilfen sind wieder mal nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Unsere Kosten können wir damit nicht decken. Wäre trotzdem schon mal ein Schritt, um unsere Belastung nicht sofort eskalieren zu lassen. Total Mist, dass man davon nun wieder abhängig sein muss.

Was wir allerdings beobachten, sind die Fehler aus letztem Jahr. Wieder sind zu wenig Impfdosen da, wieder geht es drunter und drüber wenn es um Impfzentren und Ärzte geht, wieder nur Diskussionen und keine Ergebnisse, wieder verpennt jeder seinen Einsatz und immer noch stehen wir ohne neuen Gesundheitsminister da. Das ist doch alles nur noch lächerlich.

Und Omikron… nichts Konkretes weiß man aktuell. Kotzt mich echt an, der ganze Scheiß.

Mein Mann, Arnt, hat inzwischen einen Brandbrief an unsere designierten Oberhäupter der Regierung geschrieben. Uns reicht es nämlich mächtig!

Seid mir nicht böse… ich habe vorerst den Brief wegen verschiedenster Gründe wieder rausnehmen müssen.

In diesem Sinne… gehe ich jetzt gepflegt an den Bierkasten. Schönen Abend noch…

Ein Veranstalter bietet Veranstaltungen kompakt zum Thema Wasteland, Postapokalypse, Star Wars, Steampunk, Larp usw. an – eben halt das Annotopia – fast jeder kennt es. In diesem Jahr schafften wir sogar drei Veranstaltungen mit Annotopia – ohne Abbruch – und mit wenig Gefahr und niedrigen Inzidenzen bezüglich Corona. Im nächsten Jahr will dieser Veranstalter ein neues Festival aufziehen, alles unter dem Motto Wasteland und Postapokalypse. Mit einer Geschichte über die verborgene Stadt Dystopolis macht er aktuell darauf aufmerksam.

Ich nehme die Geschichte marketingstrategisch für unsere Werbung auf, um auch Gäste und Besuch auf uns aufmerksam zu machen und neugierig zu stimmen.

So poste ich auf Instagram folgende Geschichte dazu: „Unsere Energiereserven gehen spätestens im nächsten Jahr zu neige. Wir versuchen daher zum Annotopia nach Rotenburg an der Fulda zu kommen. Da soll ein Professor Abraxo zu finden sein, der uns weiterhelfen könnte. Er ist Anführer einer mysteriösen Stadt namens Dystopolis. Wir versuchen mehr darüber zu erfahren. Spätestens im nächsten Jahr brauchen wir eine Lösung. Bis dahin schlagen wir uns in dieser unwirklich gewordenen Welt durch.
✨🤩✨ Das Wetter spielt offensichtlich mit – es wird angenehm warm und durch den dichten Nebel kann man die ☀️ wieder sehen.
☝️Deutschlands größtes Fantasy-Festival @Annotopia , dieses Mal Schlosspark zu Rotenburg an der Fulda 🏰 . Da sollen viele Menschen ein Fest feiern. Unser Energie wird ausreichen, um da hin zu kommen.
🎪 11. & 12. September Fantasy-Festival @official_annotopia & sau-saugut’s BBQ-Dampflok 🚂 mit ✨ kulinarischen Köstlichkeiten ✨
Wir bringen für euch aus einer fast vergessenen Welt mit: Rostbratwurst, Rindskrakauer, edles Beef Brisket mit Zwiebelkonfit, Honig-Senf-Dip und Whisky-Sauce, gesmoktes Köstritzer Bierfleisch mit Schwarzbiersauce, Nackensteak im Brötchen und Cheese-Steaks im Brötchen. Alles stellen wir selbst her, unser Fleisch beziehen wir ausschließlich von unserer Landmetzgerei.
Wir freuen uns riesig auf euch 💖 und hoffen auf feindloses Gebiet.

Tja… und heute stehen wir mitten in dieser unwirklich gewordenen Welt, namens Dystopolis… Was für ein Desaster.

Es wird von Omikron, der neuen Corona-Variante B.1.1.529, berichtet, die noch schlimmer und verheerender sein soll, als alle Varianten zuvor. Es wird also noch grausamer und düsterer… und hoffnungsloser. Die Infektionszahlen steigen schon allein durch die Delta-Variante täglich und in einer enormen Schnelligkeit und so massiv an, wie nie zuvor. Die Intensivstationen sind bereits am Limit, sogar die Luftwaffe muss schon unterstützen mitwirken. Gestern kam die Meldung, dass wir inzwischen über 100.000 Corona-Tote zu verzeichnen haben. Inzwischen ist auch klar, durch 3G oder 2G lässt sich nichts mehr bremsen. Bundesweite Veranstaltungen wurden bereits abgesagt und abgebrochen… viele stehen vor dem Ruin.

Und jetzt müssen wir auch noch eine Mutation befürchten… ein winziger Virus, der sich verändert hat, um besser in uns eindringen zu können. In Südafrika ist er ausfindig gemacht worden. Inzwischen wurden alle Flüge auf ein Mindestmaß begrenzt. Nur noch Deutsche, die aus Südafrika zurückkommen, wird der Rückflug unter Auflagen erlaubt. Die Meldung überschlagen sich, in Belgien ist ein erster nachgewiesener Fall mit diese Variante entdeckt worden. 600 Flugreisende aus Afrika sind gestern in Amsterdam gelandet, Dutzende sind davon auf Covid positiv getestet worden. Es ist noch unklar, ob sie sich mit der neuen Mutation angesteckt haben. Auf Twitter berichtet der Sozialminister Kai Klose, dass höchstwahrscheinlich Omikron bereits in Deutschland angekommen sei. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden mehrere Omikron typische Mutationen gefunden, die Person wurde häuslich isoliert.

Dieses winzige Etwas ist schlau und höchst lernfähig. Es will nur eins: Vernichtung der Menschheit! Sogar Karl Lauterbach bekundet auf Twitter, es gäbe nichts Schlimmeres, als eine neue Variante in eine laufende Welle hinein…

Nebenher befinden wir uns auch noch mitten in der Klimakatastrophe (ich kann das nicht mehr als Klimakrise bezeichnen, wenn die Erde überall brennt, Überschwemmungen und Stürme unser Land verwüsten und die Polkappen sowie Gebiete mit Permafrostböden abtauen). Überall und jeder kämpft um alles, mit dem Ziel, das wertvollste zu erhalten, was wir besitzen.. auf das wir leben und überleben wollen: Planet Erde!

Merkt ihr es? Zwei wichtige Faktoren… die sich nicht ausschließen, unser Planet ist bedroht und wir sind es mittlerweile durch den Virus auch.

Wir müssen offensichtlich nicht mehr nach Dystopolis suchen… vielmehr düstere Dystopie zur Kenntnis nehmen, die zur bitteren Wirklichkeit geworden ist?

Warum erinnert mich das jetzt alles an George Orwell und Aldous Huxley?