Der 02.02.2022 war für uns ein besonderes Datum

Veröffentlicht: 3. Februar 2022 in Allgemein
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Für uns war der 02.02.2022, ein Tag, den wir feiern wollten, mehr darüber könnt ihr in meinem kürzlich veröffentlichten Artikel lesen. Wenn da nicht diese schwierige und katastrophale Zeit für uns wäre, die noch immer allgegenwärtig ist.  

Mit Corona gehen wir in das dritte Jahr, die ersten Veranstaltungen wurden bereits seitens der Veranstalter wieder abgesagt. Trotzdem ist unser Terminkalender voll, wenn wir das alles in diesem Jahr bewältigen wollen, wird es hart für uns. Eine einzige Frage bleibt allerdings allgegenwärtig, sie zwingt uns ständig in die Knie, lässt uns zweifeln, macht mürbe und lässt uns nicht zur Ruhe kommen: Dürfen wir in diesem Jahr darauf hoffen, wieder Geld zu verdienen? 

Seelisch zieht uns das alles fortwährend in unsere persönlichen Abgründe. Mit gedämpfter Stimmung verbrachten wir daher unseren gestrigen Tag in trauter Zweisamkeit. Die Besonderheit des Tages rückte arg in den Hintergrund.  

Uns sind weiterhin die Hände gebunden, wir können nichts machen oder tun. Die widersinnigen Beschlüsse der Regierung lassen wir über uns ergehen, ohne etwas dagegen tun zu können. Die ersten Länder brechen aus dem Coronakorsett bereits aus. Bis zu Zehntausend Besucher dürfen nun wieder ein Fußballstadion belagern. Veranstaltungen, draußen in der Natur, werden hingegen weiterhin blockiert und nicht zugelassen oder mit widersinnigen Auflagen belegt, sodass Veranstalter freiwillig das Handtuch werfen.

Unser Impfstatus wurde nach unten korrigiert. Angeblich ist unsere vollständige Impfung mit Johnson und Johnson nichts mehr wert und mit Boosterimpfung bedeutet das für uns nur noch Status 2G.

Wir sind offen gestanden auch kurz davor, hier durchzudrehen. Seit vielen Monaten leben wir völlig zurückgezogen und gehen nur noch zum Einkaufen auf die Straße. Freunde treffen, das gibt es für uns schon lange nicht mehr. 
Wir haben wirklich keine Lust, an dieser elenden Seuche zu erkranken. Die Gefahr von Long Covid betroffen zu sein, ist für uns allgegenwärtig. Nicht auszudenken, spätestens dann wäre die Fortführung unserer Firma nicht mehr möglich.

Um die Zeit mehr oder weniger zu füllen, räumt Arnt unser Lager auf, bekämpft die Wühlmäuse in unserem Garten und rennt mit den Hunden ewig und drei Tage im Wald herum. Ich widme mich meinem Studium als Journalistin, erledige meine Aufträge als virtuelle Assistentin und bekomme so langsam aber sicher  einen Lagerkoller, weil ich aus meinem Büro nur noch zum Hundespaziergang herauskomme.


Indes vernehmen wir all die Schlagzeilen und stehen vielleicht vor dem nächsten Krieg mit Russland oder China oder was weiß ich, wer sich noch alles profilieren will. Klimaziele werden nicht eingehalten, Atomkraft wird schöngeredet und gilt nun als nachhaltig. Die STIKO spricht sich aus und widerspricht sich im nächsten Moment wieder. Reichsbürger, die braune Suppe und Schwurbler bevölkern die Straßen, die Inflationsdebatte ist im vollen Gang und Jeff Bezos will die Hafenbrücke in Rotterdam für seine Supersegeljacht abbauen lassen. Die Energiepreise knallen durch die Decke, widerwärtige  Missbrauchsfälle der Kirche stehen im Fokus der Allgemeinheit, Lauterbach will Joshua Kimmich persönlich impfen. Der olympische Fackellauf hat begonnen, der Flughafen Frankfurt-Hahn steckt im Insolvenzverfahren, die Karriere von Tom Brady ist beendet, die Sieben-Tage-Inzidenz steigt täglich auf neue Rekordhöhen. Die Ukraine fordert von Deutschland Waffenlieferungen, Whoopi Goldberg labert Scheiße, mit der Behauptung, beim Holocaust sei es nicht „um Rasse“ gegangen und Google verdoppelt seinen Gewinn. Olaf Scholz wird vermisst, die Sorben diskutieren, ob sie auch Frauen in ihre Hymne erwähnen sollen und die Knappheit von Halbleitern legt ganze Produktionen lahm. Spotify wird von Künstlern boykottiert, Förderanträge für Energiehäuser werden auf Eis gelegt und vor dem Aufstieg Chinas wird gewarnt. Die Zahl der Arbeitslosen steigt, Donald Trump treibt Millionen Dollar für die Republikaner ein, Cyberangriffe legen Firmen und jüngst auch Tankstellen lahm. Tesla ruft Fahrzeuge zurück, ach und Nordkorea tobt auch noch weiter, ganz zu schweigen von der Hungersnot und Unterdrückung in Afghanistan … 

Diese Liste ließe sich unendlich weiterführen, ohne nur den geringsten Hoffnungsschimmer erkennen zu können. 

Und wir leben hier herum und die Tragödien rauschen direkt an uns vorbei. Bis zu einem gewissen Grad fühlen wir uns wie das Kaninchen vor der Schlange.

Tschüss 2021 – Willkommen 2022

Veröffentlicht: 31. Dezember 2021 in Allgemein
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Draußen ist es so warm, man könnte glatt das Motorrad herausholen. Omikron geht uns derweilen mächtig auf den Geist, vom zurückliegenden Jahr ganz zu schweigen. Und die meisten leben seit Ewigkeiten zurückgezogen und mit Bedacht. Eine unwirkliche Zeit, die wir hoffentlich mit dem Jahreswechsel beizeiten verscheuchen können. 


Wir sind alle Helden – das alte Jahr ist gemeistert, wir haben durchgehalten und uns von Corona, Klimakrise, Flutkatastrophe, Vulkanausbrüchen und anderem Unheil auf dieser Welt nicht entmutigen zu lassen.

Nächstes Jahr nehmen wir uns vor, dass alles noch viel besser werden soll. Wir geben die Hoffnung nicht auf und schauen mit Zuversicht auf 2022! 


Danke, dass ihr uns durch das turbulente Jahr begleitet habt. Kommt gut rein!

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„Heilig ist mir zumute“, Auszug aus dem Buch „Hofgeflüster“ von Angela Roesenberger

Und, freut ihr euch schon auf Heiligabend in trauter Zweisamkeit oder sogar mit der gesamten Familie? Wen davon habt ihr schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen? Bestimmt seid ihr schon ganz gespannt auf die vielen Geschichten und Neuigkeiten.

Wenigstens zur Weihnachtszeit finden wir die notwendige Zeit, um umfänglich Familie und Verwandtschaft in ihrer ganzen Vielfalt zu subsumieren. In derlei Gesprächen stellt sich oft heraus, was wir alles über das Jahr hinweg nicht mitbekommen haben. 

Meist verläuft das Weihnachtsfest harmonisch, man hat sich ohne Zweifel eine ganze Menge zu erzählen, schließlich sehen wir uns viel zu selten. 

Die Kinder toben ausgelassen um den Weihnachtsbaum herum, während Oma wieder ihr Geschichten aus dem Dorf erzählt. Mutter und Tochter tauschen sich über Stylingtipps aus und Tante Erna berichtet vom neuesten Tratsch aus ihrer Kochgruppe. Derweilen sitzen Vater und Sohn etwas abseits von allen und diskutieren über Arbeit und ihren neusten Projekten bezüglich Hausbau. Und Opa versucht sich gerade in WhatsApp, klein Vivi hilft ihm dabei und ist Feuer und Flamme, ihm zeigen zu können, wie man Emoji versendet. 

Eingebettet von Jubel, Trubel und Heiterkeit verbringen tolle Menschen jedes Jahr aufs Neue miteinander einen ganz besonderen Abend – den Heiligabend. 

Vom ganzen Reden und dem Getümmel erschöpft, liege ich danach im Bett, um so manche Unterhaltung mit einem Schmunzeln noch einmal geistig Revue passieren zu lassen.

Das sind die Momente, in denen ich pures Glück empfinde. Ich bin glücklich darüber, dass Menschen, die mir viel bedeuten, mich in meinem Leben begleiten. Ihre Nähe und Vertrautheit zu genießen, ist höchst wohltuend. Ich weiß, dass ich bei ihnen immer willkommen bin. Meine Familie nimmt mich so, wie ich bin. Familie steht für Zugehörigkeit, Liebe, Geborgenheit, Nähe und Sicherheit.

Ich freue mich daher wieder auf Weihnachten. Denn Weihnachten ist etwas sehr Besonderes und ebendarum ist es mir heilig. Zu keinem anderen Zeitpunkt verspürt man nämlich diese gewisse Geborgenheit mehr. 

Ich wünsche daher allen ein wundervolles Weihnachtsfest mit besonderen Menschen in friedvoller und einzigartiger Atmosphäre.

Bildrechte und Künstler: Marius van Dokkum

Heute ist der Tag, an dem viele noch einmal in die Stadt fahren, um die restlichen Besorgungen für Weihnachten zu erledigen.

Bildrechte und Künstler: Marius van Dokkum

Zu Hause angekommen, werden all die Einkäufe emsig eingelagert und Geschenke verpackt und mit allem möglichen Tüddelkram verziert.

Der Tannenbaum bekommt seinen angestammten Platz im Wohnzimmer und der verstaubte Weihnachtsschmuck wird herausgesucht und geputzt.

Der Staubsauger läuft zu seinen letzten Hochtouren auf, zig mal stolpern wir über dessen Stromkabel und Staubwedel und Feudel erfahren ihren gebührenden Auftritt, bis alles blitzsauber ist.

Und auch die ersten Gerichte für Heiligabend  befinden sich bereits in Vorbereitung.

Jetzt bloß kein Stress aufkommen lassen. Die langen Schlangen vor den Kassen mit einem Lächeln einfach ertragen. Was soll’s. Abends fallen wir, wie immer völlig K. o. auf unser Sofa, aber wir werden alles geschafft haben, was wir uns vorgenommen hatten. Ist halt wie immer, vor Weihnachten.

Heute ist ein besonderer Tag. Der Tag vor Heiligabend.✨

Fragen, auf die wir keine Antwort haben. Wir warten. Worauf, fragt ihr euch? Keine Ahnung! Wir befinden uns nach wie vor in der Warteschleife Corona und sich täglich ändernden Inzidenzwerten.

Bildrechte: Angela Roesenberger – future4web –

Wir nehmen Menschen wahr, die auf den Intensivstationen elendig nach Luft ringen, wir vernehmen in allen möglichen Medien die Aktivitäten unserer Ampelkoalition und sehen im Fernsehen, wie verblendete Idioten auf die Straße gehen, um wegen Corona zu randalieren. Indes gehen wir nur noch zum Einkaufen unter Leute und ansonsten leben wir abgeschottet auf unserem Hof.

Weihnachten? Ach, Gottchen … jetzt nicht auch noch so ein Kram. Das kann man zelebrieren, wenn es einem danach ist, aber doch nicht gerade jetzt! Allerdings, wir haben uns durchgerungen für einen Adventskranz und ja es wird wohl auch eine Nordmanntanne mit Ballen werden. Wenigstens in Sachen Umweltschutz können wir nach Weihnachten dann unseren Beitrag leisten. Unsere Tanne wird anschließend in unserem Garten einen gebührenden Platz bekommen. 

Wir sind bereits geboostert (wir hatten Glück wegen vorhergehender Impfung mit Johnson & Johnson), um diesem unsäglichen Leid von der Schippe zu springen. Wer will schon riskieren, auf der Intensivstation, kurz vor dem Intubieren nur noch ein letztes Mal mit seiner Familie sprechen zu können? Und das alles in der weisen Absicht, aus der bevorstehenden langen Reise womöglich nie mehr aufzuwachen. 

Und wir hangeln uns von einer Hoffnung zur nächsten. Es ist nichts verloren, aber schon dieses Warten macht einfach nur mürbe. Wir kämpfen uns derweilen durch unseren Urwald Garten, räumen alle möglichen Dinge auf, backen Weihnachtsplätzchen, rennen mit unseren Hunden im Wald herum und träumen von besseren Zeiten. 

Wenigstens kann ich als virtuelle Assistentin noch arbeiten. Das ist viel wert. Nicht vorrangig wegen Geld, denke ich das. Sondern weil ich immer spannende Aufträge erledigen kann. Ich verspüre also keine Langeweile und entwickle mich immer weiter.  

Bildrechte: Angela Roesenberger -future4web –


Ganz ehrlich, wir sind trotzdem wirklich froh, wenn dieser ganze Spuk endlich vorbei ist. Und es gibt ja bereits einen Lichtblick. Ein Medikament, dass offensichtlich ziemlich gut gegen schlimme Verläufe einer Erkrankung an Corona hilft … auch gegen Omikron.


Euch wünschen wir erst einmal weiterhin eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Bleibt gesund und zuversichtlich. 

Wir sind keine trüben Tassen… wir trinken allenfalls Meerwasser aus Tassen. Das macht so schön plietsch.

Momentan lauschen wir dem Sturm, der um unser Haus fegt. Hoffentlich ist wenigstens nach dem Sturm das ganze Blattzeugs weggeweht. Kein Bock, den ganzen Mist aufzusammeln.

Und wir überlegen, denken auch manchmal dabei, stieren Löcher in die Wände, verspachteln die wieder, raffen uns auf, gehen mit den Hunden in den Wald, machen uns was zu essen und abends kämpfen wir mit uns, ganz früh ins Bett zu gehen, um den Rest einfach zu verschlafen.

Funktioniert leider nicht, denn der Kopf will nicht stillstehen – er hält uns momentan ganz schön auf Trapp.

Ich nehme gerade zu allen möglichen alten und neuen Geschäftsbeziehungen wieder Kontakt auf. Um wenigsten als selbständige, virtuelle Assistentin Kohle verdienen zu können. Morgen steht ein Telefonat nach Südafrika an. Bin schon sehr gespannt darauf. Kunst und Kultur nach Deutschland bringen, ist das Thema.

Wir sind uns noch nicht darüber im Klaren, ob wir Weihnachtsgänse vom Buchenholzgrill anbieten sollen. Wenigstens ein wenig Geld verdienen…

Die Regierung schweigt sich indes bezüglich Unterstützung aus. Die in Aussicht gestellten Coronahilfen sind wieder mal nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Unsere Kosten können wir damit nicht decken. Wäre trotzdem schon mal ein Schritt, um unsere Belastung nicht sofort eskalieren zu lassen. Total Mist, dass man davon nun wieder abhängig sein muss.

Was wir allerdings beobachten, sind die Fehler aus letztem Jahr. Wieder sind zu wenig Impfdosen da, wieder geht es drunter und drüber wenn es um Impfzentren und Ärzte geht, wieder nur Diskussionen und keine Ergebnisse, wieder verpennt jeder seinen Einsatz und immer noch stehen wir ohne neuen Gesundheitsminister da. Das ist doch alles nur noch lächerlich.

Und Omikron… nichts Konkretes weiß man aktuell. Kotzt mich echt an, der ganze Scheiß.

Mein Mann, Arnt, hat inzwischen einen Brandbrief an unsere designierten Oberhäupter der Regierung geschrieben. Uns reicht es nämlich mächtig!

Seid mir nicht böse… ich habe vorerst den Brief wegen verschiedenster Gründe wieder rausnehmen müssen.

In diesem Sinne… gehe ich jetzt gepflegt an den Bierkasten. Schönen Abend noch…

Ein Veranstalter bietet Veranstaltungen kompakt zum Thema Wasteland, Postapokalypse, Star Wars, Steampunk, Larp usw. an – eben halt das Annotopia – fast jeder kennt es. In diesem Jahr schafften wir sogar drei Veranstaltungen mit Annotopia – ohne Abbruch – und mit wenig Gefahr und niedrigen Inzidenzen bezüglich Corona. Im nächsten Jahr will dieser Veranstalter ein neues Festival aufziehen, alles unter dem Motto Wasteland und Postapokalypse. Mit einer Geschichte über die verborgene Stadt Dystopolis macht er aktuell darauf aufmerksam.

Ich nehme die Geschichte marketingstrategisch für unsere Werbung auf, um auch Gäste und Besuch auf uns aufmerksam zu machen und neugierig zu stimmen.

So poste ich auf Instagram folgende Geschichte dazu: „Unsere Energiereserven gehen spätestens im nächsten Jahr zu neige. Wir versuchen daher zum Annotopia nach Rotenburg an der Fulda zu kommen. Da soll ein Professor Abraxo zu finden sein, der uns weiterhelfen könnte. Er ist Anführer einer mysteriösen Stadt namens Dystopolis. Wir versuchen mehr darüber zu erfahren. Spätestens im nächsten Jahr brauchen wir eine Lösung. Bis dahin schlagen wir uns in dieser unwirklich gewordenen Welt durch.
✨🤩✨ Das Wetter spielt offensichtlich mit – es wird angenehm warm und durch den dichten Nebel kann man die ☀️ wieder sehen.
☝️Deutschlands größtes Fantasy-Festival @Annotopia , dieses Mal Schlosspark zu Rotenburg an der Fulda 🏰 . Da sollen viele Menschen ein Fest feiern. Unser Energie wird ausreichen, um da hin zu kommen.
🎪 11. & 12. September Fantasy-Festival @official_annotopia & sau-saugut’s BBQ-Dampflok 🚂 mit ✨ kulinarischen Köstlichkeiten ✨
Wir bringen für euch aus einer fast vergessenen Welt mit: Rostbratwurst, Rindskrakauer, edles Beef Brisket mit Zwiebelkonfit, Honig-Senf-Dip und Whisky-Sauce, gesmoktes Köstritzer Bierfleisch mit Schwarzbiersauce, Nackensteak im Brötchen und Cheese-Steaks im Brötchen. Alles stellen wir selbst her, unser Fleisch beziehen wir ausschließlich von unserer Landmetzgerei.
Wir freuen uns riesig auf euch 💖 und hoffen auf feindloses Gebiet.

Tja… und heute stehen wir mitten in dieser unwirklich gewordenen Welt, namens Dystopolis… Was für ein Desaster.

Es wird von Omikron, der neuen Corona-Variante B.1.1.529, berichtet, die noch schlimmer und verheerender sein soll, als alle Varianten zuvor. Es wird also noch grausamer und düsterer… und hoffnungsloser. Die Infektionszahlen steigen schon allein durch die Delta-Variante täglich und in einer enormen Schnelligkeit und so massiv an, wie nie zuvor. Die Intensivstationen sind bereits am Limit, sogar die Luftwaffe muss schon unterstützen mitwirken. Gestern kam die Meldung, dass wir inzwischen über 100.000 Corona-Tote zu verzeichnen haben. Inzwischen ist auch klar, durch 3G oder 2G lässt sich nichts mehr bremsen. Bundesweite Veranstaltungen wurden bereits abgesagt und abgebrochen… viele stehen vor dem Ruin.

Und jetzt müssen wir auch noch eine Mutation befürchten… ein winziger Virus, der sich verändert hat, um besser in uns eindringen zu können. In Südafrika ist er ausfindig gemacht worden. Inzwischen wurden alle Flüge auf ein Mindestmaß begrenzt. Nur noch Deutsche, die aus Südafrika zurückkommen, wird der Rückflug unter Auflagen erlaubt. Die Meldung überschlagen sich, in Belgien ist ein erster nachgewiesener Fall mit diese Variante entdeckt worden. 600 Flugreisende aus Afrika sind gestern in Amsterdam gelandet, Dutzende sind davon auf Covid positiv getestet worden. Es ist noch unklar, ob sie sich mit der neuen Mutation angesteckt haben. Auf Twitter berichtet der Sozialminister Kai Klose, dass höchstwahrscheinlich Omikron bereits in Deutschland angekommen sei. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden mehrere Omikron typische Mutationen gefunden, die Person wurde häuslich isoliert.

Dieses winzige Etwas ist schlau und höchst lernfähig. Es will nur eins: Vernichtung der Menschheit! Sogar Karl Lauterbach bekundet auf Twitter, es gäbe nichts Schlimmeres, als eine neue Variante in eine laufende Welle hinein…

Nebenher befinden wir uns auch noch mitten in der Klimakatastrophe (ich kann das nicht mehr als Klimakrise bezeichnen, wenn die Erde überall brennt, Überschwemmungen und Stürme unser Land verwüsten und die Polkappen sowie Gebiete mit Permafrostböden abtauen). Überall und jeder kämpft um alles, mit dem Ziel, das wertvollste zu erhalten, was wir besitzen.. auf das wir leben und überleben wollen: Planet Erde!

Merkt ihr es? Zwei wichtige Faktoren… die sich nicht ausschließen, unser Planet ist bedroht und wir sind es mittlerweile durch den Virus auch.

Wir müssen offensichtlich nicht mehr nach Dystopolis suchen… vielmehr düstere Dystopie zur Kenntnis nehmen, die zur bitteren Wirklichkeit geworden ist?

Warum erinnert mich das jetzt alles an George Orwell und Aldous Huxley?

Uns fehlen die Worte…

ABBRUCH

…ab morgen.

ENDE aller Hoffnung!

Wir bleiben auf unseren Investitionen sitzen. ENDE und adieu Adventsmarkt Konstanz.

Sind wir völlig abgestumpft, im Angesicht dessen, dass auf den Intensivstationen gerade jeder zweite Covidpatient stirbt und unser Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps steht? Das Thema lässt nicht locker, das steht fest. Wir befinden uns in der 4. Welle und sie ist mächtiger als alle anderen zuvor.

Wir haben schon im August diese Tragödie antizipiert und immer im Auge behalten. Dass sich das nun alles bestätigt, ist äußerst angsterfüllend. Wer das alles zu verantworten hat, welche eklatanten Fehler gemacht wurden, das spielt angesichts der derzeitigen Situation keine Rolle mehr. Denn wir befinden uns im Hier und Jetzt und das sieht äußerst dramatisch aus.

Die ersten Weihnachtsmärkte wurden schon abgebrochen oder beginnen erst gar nicht. Täglich kommen mehr Veranstaltungen dazu. Andere beschließen unter 2-G und 2-G+ Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Allerdings werden Stimmen laut, dass dies Maßnahmen nicht ausreichen. Auch nicht, wenn sich alle noch nicht Geimpften nun endlich impfen lassen würden. Denn es dauert viel zu lange, bis der vollständige Impfschutz erreicht wäre. Auch nicht, wenn Geimpfte sich boostern lassen, denn es würde nicht schnell genug gehen.

Stehen wir vor dem Kollaps? Und stehen wir vor dem nächsten Lockdown? Wenn ihr mich fragt, werden wir alle einen neuen Lockdown erleben und das in recht kurzer Zeit.

Und dürfen wir in dieser Lage nun über unsere persönliche wirtschaftliche Lage nachdenken, oder wäre das schon unethisch und egoistisch? Uns bringt es auch nichts, in der jetzigen Situation zu sagen, wir hätten alles vorher gewusst.

Tritt es wirklich ein, wird es für uns alle sehr unbequem!

Gerade kommt die brandaktuelle Meldung rein, auch der Stuttgarter Weihnachtsmarkt wird nicht stattfinden. Wir sind mit dem Konstanzer Weihnachtsmarkt nur ein Steinwurf davon entfernt und im selben Bundesland. Ab Mittwoch gilt für alle Veranstaltungen 2G+. Spätestens dann werden unsere Umsatzzahlen wohl ins Uferlose abrauschen. Kaum einer wird Lust darauf verspüren, sich testen zu lassen, obwohl er geimpft ist. Es ist eine Frage der Zeit, wann Ministerpräsident Kretschmann auch Konstanz beenden wird. Im Umkreis 7-Tage -Inzidenzen von 400 bis über 600…

In ganz Deutschland zittern Veranstalter, Schausteller, Mitwirkende und Beschicker, berichtet Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. Noch eh ein Cent fließt, wurde viel Geld in Hand genommen: Für Personal, Hotelzimmer, Standgebühren und Ware. Die Vorleistungen liegen im vier- bis fünfstelligen Bereich. Wenn die Saison erneut ausfällt, stehen 50000 Familienbetriebe vor dem endgültigen Aus. Viele haben sich nur mit Mühe und Not über Wasser gehalten und bereits die Verwandtschaft um Geld bitten müssen, hohe Kredite aufgenommen und Lebensversicherungen aufgelöst. Mit Aushilfsjobs haben sie die düstere Zeit überbrückt.

Wir haben ebenso investiert in Personal, Ferienwohnung, Standgebühren und Ware. Auch wir stehen bereits mit dem Rücken an der Wand.

Indes tobt Delta, Triage ist wieder brandaktuell und es sterben täglich mehr und mehr Menschen – sie ersticken qualvoll auf den Intensivstationen!

War das Zögern sich impfen zu lassen DAS wert?

Wir sind despektierlich darüber, dass Geimpfte so tun, als ob sie unverwundbar sind – schließlich können auch sie anstecken. Das hat offensichtlich viele gar nicht interessiert – war es DAS wert?

Von Politik und allen Verantwortliche möchten wir gar nicht reden – sie diskutieren heute noch und drehen sich im Kreis, treffen Fehleinschätzungen und verpassen ständig ihren Einsatz. War und ist es DAS wert?

Ist es DAS wert, dass nun wieder Familien ihre Angehörigen verlieren? Ist es DAS wert, dass Ärzte, Krankenpfleger*innen und Hilfskräfte nun wieder völlig überlastet sind, ja kurz davor sind, dass Handtuch zu schmeißen?

Können wir nicht ein einziges Mal, insbesondere wenn es so brennt, wie jetzt, diszipliniert sein? Stattdessen sind wir ein saturiertes Volk, dass den gesamten Tag damit verbringt, sich viel zu wichtig zu nehmen. Verdammte Crétins sind wir!

Hat überhaupt Jemand begriffen, dass wir weltweit durch einen Virus bedroht werden, der uns vernichten will?

Irgendwie komisch, wenn Veranstaltungen umbenannt werden und offensichtlich dadurch etwas Anderes entsteht. Euch ist das bestimmt auch in Coronazeiten aufgefallen. Und wenn man dann auf so eine Veranstaltung geht, hat sich eigentlich gar nichts geändert, nur eins: Die G-Regel.

Der diesjährig Konstanzer Adventsmarkt wird etwas anders im Erscheinungsbild sein. Und… er fängt eine Woche früher an. Fragt uns aber nicht danach, was wir mehr an Standgeldern bezahlen.
Aber zurück zum Thema: Alles wird zusammengerafft, die Stände aus der Stadt verschwinden und rücken näher an uns heran. Übrigens, wir stehen altbewährt, weiterhin im Gondelehafen, direkt am Bodensee, neben der Glühweinpyramide. Nun soll alles im Stadtgarten und Gondelehafen stehen, damit man die Veranstaltung besser abriegeln kann. Warum?

Bildrechte: Angela Roesenberger, sau-saugut GbR

Der Adventsmarkt findet unter 2-G-Regel statt: Zutritt nur für Genesene und Geimpfte. Wir betrachten das Ganze etwas zwiespältig. Einerseits gibt es uns mehr Sicherheit, aber andererseits befürchten wir, dass nicht mehr so viele Besucher kommen werden. Schließlich sind noch viele gar nicht mehr annähernd geimpft. Ohne Besucherströme kein Umsatz… ohne aber auch weniger Ansteckungsmöglichkeiten.

Ja klar, auch wir Geimpfte können uns noch anstecken, das darf man nicht aus den Augen verlieren. Wir haben uns weitgehend abgesichert. Arnt und ich haben schon die Boosterimpfung erhalten. Alle Mitarbeiter sind vollständig geimpft. Und wir testen uns zweimal die Woche. Zudem tragen wir Masken und halten Abstand und unser Spuckschutz hat sich deutlich vergrößert. Mehr können wir von unserer Seite nicht tun.

Die Konstanzer berichten indes, das nach der Einführung der 2-G-Regel, die Restaurants rund um Konstanz proppenvoll sind und man kaum einen Platz bekommt. Das zumindest lässt uns hoffen, dass der Weihnachtsmarkt… ähm… Adventsmarkt dann doch noch erfolgreich für uns verläuft.

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Am Freitag geht’s, für einen Teil von uns, los. Nächste Woche bauen wir in Konstanz auf und schmücken alles schön. Am Donnerstag dann der erste Tag… werden sie kommen?

Der andere Teil wartet erst mal ab und kommt ggf. nach. Wir sind angespannt, schließlich ist für uns der Weihnachtsmarkt sehr wichtig – mit ihm machen wir 1/3 unseres Jahresumsatzes. Dieses erwirtschaftete Geld fließt in Standgelder für die Veranstaltungen im nächsten Jahr und es sichert unsere ersten Monate im neuen Jahr, schließlich verdienen wir zwischen Januar und März so gut wie gar nichts, aber die laufenden Kosten müssen gedeckt werden. Für uns geht’s im nächsten Jahr im März wieder langsam los.

Und was macht Corona indes? Gehen die Zahlen wieder so hoch, sodass Veranstaltungen im nächsten Jahr wieder abgesagt werden? Wir hatten ja mit einem ganzjährigen Ausfall, am Anfang der Pandemie, durchaus gerechnet. Das daraus nun fast zwei Jahre geworden sind, daran hat doch kein Mensch gedacht. Es bleibt also weiterhin für uns sehr spannend.

Eins steht fest, wir freuen uns auf jeden einzelnen von euch. Der Weihnachtsmarkt, bzw. Adventsmarkt ist eine Reise wert. Denn schon allein dieses Panorama Bodensee und die schneebedeckten Berge… einfach grandios, sag ich euch.

Bildrechte: Angela Roesenberger, sau-saugut GbR