Mit ‘Nachwirkungen’ getaggte Beiträge

Update 10.12.2024! Wir werden die Vornamen von den Hofbesitzern unkenntlicher gestalten, indem wir nur noch von S. und J. aus W. berichten.

Es ist so weit! Wir haben es bereits angekündigt und nun wollen wir einmal ausgiebig aus dem Nähkästchen plaudern. Seit letztem Jahr hat sich einiges bei uns verändert.

Von Spekulationssteuer hat wohl jeder schon einmal etwas gehört. Sie wird erhoben, wenn man ein Objekt (Haus / Wohnung) erwirbt, selbst jedoch nur kurzfristig oder nie darin gewohnt hat und mit Gewinn schnell wieder verkaufen will. Auch wenn man eine Hypothek zu früh bei der Bank ablösen möchte, dann drohen Vorfälligkeitszinsen.

Beides führt dazu, dass wir für die aktuellen Hofbesitzer bereit sind, diesen Hof zunächst nur zu mieten, um ihn im Jahr 2023 zu übernehmen. Wir setzen mit den Hofbesitzern dazu vertraglich alles notariell auf, erstellen einen Vorverkaufsvertrag und vereinbaren, dass wir jährlich eine nicht erheblichen Betrag auf unseren zukünftigen Hof anzahlen.

Dann kommt Corona… Corona hat alles verändert, auch die Menschen…

Als Corona beginnt und wir in den ersten Lockdown gehen müssen, versagt unsere Heizung auf dem Hof. Gottlob finden wir Handwerker, die trotz Corona-Ausbruch bereit sind, unsere defekte Heizung austauschen. Wir handeln mit dem „NOCH-Hofbesitzer“ einen Deal aus, indem wir die Hälfte der Kosten für die Heizung tragen. Schließlich wollen wir den Hof ja bald selbst übernehmen… J. hält noch einen großen Vortrag, nach dem Motto, wenn wir in Zeiten von Corona mal Schwierigkeiten bekommen würden, die Miete zu bezahlen – dass sei dann nicht schlimm, wir könnten es dann einfach später bezahlen… heute wissen wir, dass diese Aussage in geistiger Umnachtung passiert sein muss.

Jeder … Nein, viele müssen jonglieren, um diese unwirkliche Pandemie-Zeit irgendwie zu meistern oder auch zu überstehen. Was auch immer passiert in den Zeiten von Corona, alles verzögerte sich, viele können bzw. dürfen nicht mehr arbeiten, auch wir nicht. Es herrscht absoluter Stillstand, Läden und Restaurants müssen schließen, Städte verweisen und veröden … Hoffnungslosigkeit, Ahnungslosigkeit, politische Fehler, Lockdown, Krankheit, Tod, Vereinsamung belasten die Gesellschaft … Es ist und bleibt eine ganzheitliche Katastrophe. Der Staat hüllt sich zu viel in Schweigen und keiner weiß wirklich, wie lange Corona und die Auswirkungen noch dauern werden. Die einen fühlen sich vom Staat bevormundet, die anderen fühlen sich allein gelassen. Spekulationen machen sich in der Gesellschaft breit, einige driftet völlig ab und etliche werden zu Schwurblern und Möchtegernexperten, die zu Verschwörungstheoretiker mutieren und als bedenkliche Querdenker enden. Im Nachhinein kann man durchaus vom absoluten Chaos reden – und es wirkt lange nach und ist noch heute deutlich spürbar.

Auch unseren „Noch-Hofbesitzern“ merken wir inzwischen die Angespanntheit an, wir befinden uns im zweiten Jahr Corona und kein Ende ist in Sicht. Sie reagieren auf alles Mögliche ungeduldig und ungehalten. Ihnen passt es zum Beispiel nicht, dass wir kurzerhand unseren Popup-BBQ-Hof hier auf unserem Grundstück geöffnet haben, um wenigstens darüber Umsätze zu generieren. Wir hätten dazu um Erlaubnis fragen müssen, so ihre Argumentation. Scheinbar haben sie vergessen, dass wir diesen Hof bald übernehmen sollen.

So lernten wir sie nicht kennen … scheinbar geht auch an Ihnen Corona nicht spurlos vorüber. Doch wir bringen weiterhin das notwendige Verständnis dafür auf. Wir können es zumindest nachempfinden, denn beide sind selbstständig tätig und in Ballungsgebieten wie W. sind Corona und die Auswirkungen sicherlich deutlicher spürbar als auf dem Land. Wir sind daher froh, in diesen Zeiten auf unserem zukünftigen Hof auf dem Land leben zu dürfen. 2022 kommt J., der Hofbesitzer bei uns vorbei, um sich den Hof anzuschauen. Er wird von einem uns nicht bekannten Mann begleitet. Sie rennen gemeinsam im Schweinegalopp durch die Räumlichkeiten und sind so schnell verschwunden, wie sie gekommen sind. Angeblich wollte er sich einmal über den Zustand des Hauses informieren – aber gefragt hat er nichts und wissen wollte er auch nichts. Wir bekommen heraus, dass es sich bei dem Mann um einen Makler aus Papenburg handelt. Erste Zweifel stellen sich bei uns ein – wir übergehen sie, weil wir mit anderen Dingen beschäftig sind.

Corona ist noch nicht ganz vorbei, da kündigt sich schon die nächsten Katastrophen an: Russland erklärt der Ukraine den Krieg, Rezession droht, die Energiekrise zwingt viele letztendlich in die Knie. Das Chaos – es bleibt. Die Gesellschaft – sie ist zerrissen und spaltet sich immer mehr.

Auch wir bemerken diese Teilung… wir vermeiden jegliche Diskussion über politische Themen in der Familie. Einige vertreten inzwischen merkwürdigste Ansichten. Eine uns nahestehende Person kündigt sogar ihre Bankkonten in Deutschland und transferiert ihr komplettes Vermögen ins Ausland. Mein Zahnarzt hat selbiges getan – mir ist schleierhaft, wie man als Intellektueller und Akademiker so massiv abdriften kann. Aber zurück zum Thema, diese besagte Person spekuliert nun mit Bitcoins und Co. und anderen dubiosen Investments. Ihre Aufträge im Bereich Unternehmens-Coaching stagnieren offensichtlich mehr als gewünscht in den Zeiten von Corona. Stattdessen versucht sie sich in Sachen Frauen_in_Führung. Beziehungsweise sie versucht über Frauen, die gerne in Führung gehen wollen, aber es offensichtlich nicht auf die Reihe bekommen, ihr Geld zu verdienen. Für die Unterstützung, unzufriedenen Frauen in Führungspositionen zu verhelfen, verlangt sie eine Menge Geld – das Geschäftskonstrukt erinnert stark an das Tannenbaumprinzip. Denn diese Frauen müssen vorab einen nicht unerheblichen Geldbetrag leisten, bevor sie von ihr gecoacht werden…
Wir sagen nichts und vermeiden es, darüber mit ihr zu sprechen. Ob es Frauen gibt, die sich darauf einlassen? Das wissen wir zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich.
Ihre Auftritte in den sozialen Medien wirken plump und alles andere als professionell. Sie wirken eher altbacken und zeigen kaum den erhofften Zuspruch. Die Likes für ihr Postings sind an einer Hand abzuzählen. Und Kommentar erfolgen auf ihre Postings oft gar nicht und in Facebook kommentieren auch einige, dass ihnen das Angebot zu dubios erscheint. Ihre Auftritte enden bei Tiktok, um da genügend Hilfesuchende und orientierungslose Frauen zu rekrutiere. Das ist das völlig falsche Klientel, der verkehrte Ansatz und mit ihr als Person, repräsentiert sie dieses Thema nicht annähernd. Mir tut sie nur noch leid. Sie scheint um jeden Cent kämpfen zu müssen. Vom Golfplatz, schnieker Wohnung, edlem Businessoutfit und dickem BMW auf Tiktok zu enden, das ist bitter.

Auch wir müssen jonglieren, um die umsatzlosen Coronazeiten zu überstehen. Unsere Ersparnisse gehen komplett für Corona drauf. Gottlob schaffen wir trotzdem alles, wie geplant. Es ist Februar 2023. Wir nehmen Kontakt zu unsern „Noch-Hofbesitzern“ auf, um daran zu erinnern, dass die Hofübernahme ansteht und wir gerade dabei sind, alles Erforderliche dafür einzuleiten. Als Ende März alles in trockenen Tüchern ist, informieren wir darüber gleich unsere „Noch-Hofbesitzer“. Die erhoffte Reaktion bleibt allerdings aus. Wir versuchen es monatelang auf allen Kanälen. Es passiert einfach nichts, es erfolgen keinerlei Erklärungen oder Statements. Bald bemerken wir, dass wir telefonisch, per E-Mail, per WhatsApp schlicht und einfach blockiert werden.

Bestätigt werden unsere Befürchtungen, als sich ein Makler bei uns meldet, mit der Bitte, sich den Hof ansehen zu dürfen, weil er beauftragt ist, den Hof veräußern zu sollen. Wir fallen aus allen Wolken und schalten unseren Anwalt ein. Nach und nach kommt dabei heraus, dass sie den Hof statt für 450.000 Euro nun an uns für 700.000 Euro verkaufen wollen.
Es ist einfach nur lächerlich … Ich habe schon immer gesagt, dass die Gier der Menschheit alles zunichtemacht. Hier nun treten das Ehepaar aus W. den lebenden Beweis dafür an.

Wir sind nun seit einem Jahr handlungsunfähig, können für „unseren“ schönen Hof nichts mehr tun … wir wollen es auch nicht mehr. Schließlich werden wir hier nicht wohnen bleiben können. Wir wollen niemandem Miete in den Rachen stecken und schon gar nicht diesen Menschen, die ihr Wort nicht gehalten haben, nur weil sie profitgierig sind. Wir gehen heute davon aus, dass die nie an uns verkaufen wollten. Sie haben wahrscheinlich nur jemanden benötigt, der das Anwesen die ganzen Jahre pflegt, bis das Objekt ohne Vermögenssteuer und Co. teuer verkauft werden kann.

Uns tut das alles weh … schließlich sollte dieser Hof unsere Heimat werden, auf dem wir alt und vielleicht eines Tages auch in Ruhe sterben können.
Inzwischen hat der Verkehr vor „unserem“ Hof allerdings exorbitante Ausmaße angenommen. Man fühlt sich durchgehend, wie wenn man neben der Autobahn wohnen würde. Der Lärm ist unerträglich geworden. Auch die Einsatzfahrzeuge des Krankenhauses… es macht inzwischen nur noch Tatütata.

Seit einem Jahr regnet es hier gefühlt unaufhörlich. Der Hof hat dadurch sehr gelitten. Tun können wir nichts. Und der „Hofbesitzer“ tut auch nichts, obwohl wir ihn darum schriftlich mehrmals gebeten haben. Das Ehepaar aus W. stellt alles auf Durchzug. Einschreiben werden nicht abgeholt und kehren ungelesen zu uns zurück. Wir haben in der Scheune mittlerweile seit einem Jahr keinen Strom mehr, überall regnet es hinein, die Wände sind nass und Teile der Ställe sind bereits einsturzgefährdet. Es ist bitter, das mit ansehen zu müssen, insbesondere, weil so viel Herzblut von uns drin steckt.

Der Boden ist durch die Regenmassen inzwischen aufgeweicht, … wir kämpfen uns mit unseren schweren Sachen der Firma quasi ständig durch den Schlamm. Auch ein Spaziergang im Garten endet im Schlamm. Der Keller ist vollgelaufen – es läuft auch nicht mehr ab. Die Grundmauern der Scheune stehen seit dem Winter in permanenter Nässe. Wer weiß, wofür dieser ganze Ärger gut ist. Wir wollen mittlerweile nicht mehr länger hier wohnen bleiben.

Unsere Toilettenspülung ist kaputt gegangen und die „netten Hofbesitzer“ schalten weiterhin auf Durchzug. Sie tragen überall dazu bei, uns hier das Leben so schwer wie möglich zu machen. Was für ein menschliches Versagen – wir sind entsetzt und einfach nur massiv enttäuscht darüber. Geld verdirbt den Charakter, das hat meine Oma schon immer gesagt. Aber dass das mal so enden würde … daran hat kein Mensch im entferntesten gedacht.

Gottlob hat man als Mieter auch Rechte und die nutzen wir nun, indem wir unsere Privatsphäre schützen. Bilder vom Hof für den Verkauf können daher erst gemacht werden, wenn wir ausgezogen sind.

Unsere Anzahlung auf den Hof haben wir mit Hilfe des Anwaltes und mit einer Menge Druck zurück bekommen. S. hat uns gleich damit gedroht, dass sie noch viel gegenrechnen wird, wenn wir ausziehen. Wir fragen uns allerdings ernsthaft, was sie gegenrechnen möchte… Wir lassen sie in ihrem Glauben… wie viele andere, die mittlerweile abgedreht daher irren auch. Wir haben uns nie was zu Schulden kommen lassen. Die Miete ist immer bezahlt worden und auch so gab es nie etwas über uns zu meckern. S. ist schon immer speziell gewesen – peinlich halt, von oben herab … aber wir haben das nicht auf die Waagschale gelegt. Jedem das seine, manche brauchen das, um ihr Selbstwert zu stabilisieren. Belastend bleibt es trotzdem.

Wir haben in der Zeit, wo wir hier wohnen, viele Verpflichtungen (Schornsteinfeger, Holzfällarbeiten, Heckenschnitte, Heizung usw.) gleich übernommen, damit unsere Vermieter so wenig wie möglich mit dem Hof und dessen Verpflichtungen zu tun haben. Schließlich sind wir bis zur letzten Minuten davon ausgegangen, dass wir den Hof übernehmen werden.

Fakt ist und ich will auch mit diesem Kapitel endlich zum Ende kommen: Wir müssen nun zusehen, etwas Neues zu finden und das mit Sack und Pack, nämlich privat und mit Firma, Kühlhäusern und dem ganzen Drumherum. Das erzeugt unnötige Kosten, die wir nicht gebraucht hätten, wenn … aber lassen wir das „wenn“ auf sich beruhen. Bringt eh nichts mehr. Das alles passiert gerade für zwei Yuppies, den die Gier offensichtlich zu Kopf gestiegen ist, oder die zu jung sind, um zu begreifen, was sie mit ihrem Verhalten anrichten. Es ist erstaunlich, wie Menschen derart abdrehen und sozial so verwahrlosen können.

Wie es nun für uns weitergeht, das erfahrt ihr im nächsten Artikel.

Ja, wir sitzen nun alle fingertrippelnd auf Lauerstellung und verspüren Langeweile. Wir fühlen uns in unserer Freiheit stark eingeschränkt, das Leben findet ausschließlich in den eigenen vier Wänden statt. Keine Hobbys mehr, die für notwendige Zerstreuung sorgen könnten. Soziale Kontakte auf ein Minimum beschränkt, keine Ausgelassenheit wie früher (wohlgemerkt, noch vor 14 Tagen),  quengelnde Kinder ertragen, kein Bierchen in der Lieblingskneipe, kein Eis auf dem Weg, kein Einkaufsbummel, einfach überhaupt nichts mehr. Nur Stille, warten und hoffen… Ein sehr erdrückendes Gefühl. 

Wahrscheinlich ist das ein tägliches Gefühl jeden Häftlings, nur mit dem Unterschied, dass er in der Häftlingswerkstatt noch arbeiten kann.

Viele von uns sind bereits in Kurzarbeit oder haben inzwischen gar keine Arbeit mehr. Eine neue Beschäftigung ist zurzeit nicht zu finden, denn viele Arbeitgeber haben die Bremse gezogen. Ihnen fehlen erforderliche Aufträge oder sie dürfen oder können gar nicht mehr arbeiten.

Es geht nicht vor und nicht zurück. Die Gedanken kreisen ständig, nur um ein Thema: Was kann ich tun, um mich über Wasser zu halten und wann wird danach sein?

Der Blick in die Zukunft… reine Ungewissheit. Keiner weiß wirklich, was nach der Coronakrise sein wird und wie lange die überhaupt anhält. Geht es dann da weiter, wo wir aufgehört haben, starten wir alle an einem neuen Punkt, sind wir dann verarmt… ja leben wir oder unsere Angehörigen und Freunde dann überhaupt noch?

Kann uns der Staat über eine länge Zeit überhaupt unterstützen und kommt die Unterstützung bei jedem an?

Wie wird es unserem Staat nach der Krise gehen, ist er hochverschuldet oder gar handlungsunfähig? Und wer ist dann da, um zu  helfen… wenn es gerade weltweit hoch her geht und jedes Land von Covid-19 betroffen ist?

Bei 0 anfangen?

Fangen wir alle bei 0 an? Wie sieht die 0 dazu aus, wie fühlt sich das dann für jeden einzelnen von uns an? Stehen wir dann auf dem Level einer Nachkriegszeit?

Bis jetzt haben sich Länder immer gegenseitig irgendwie geholfen. Nur ist jetzt jedes Land von Covid-19 betroffen.

Diese Ungewissheit lässt uns alle nicht mehr los, macht uns mürbe im Kopf. Wir verspüren berechtigte Angst! Angst, selbst schwer zu erkranken, Angst, um unseren sicher geglaubten Arbeitsplatz, unserer Firma, unserem Haus, unseren Träumen und eigentlich über alles, dass wir uns mühevoll aufgebaut haben und unter Umständen verlieren werden. Eins steht fest, Covid-19 wird an uns allen nicht spurlos vorbei gehen und für uns nachhaltig sein.

Und noch etwas steht fest, wir alle sitzen im gleichen Boot! Jedem geht es so, wie es allen geht.

Es bringt daher wenig, uns zu grämen. Wir brauchen uns gegenseitig, um irgendwie aus dieser Katastrophe das Beste zu machen. Was also hält uns davon ab, optimistisch und zuversichtlich zu sein – darauf, dass irgendwann dieser Spuk ein Ende hat. Und sind wir mal ehrlich, uns bleibt auch gar nichts anderes übrig. Pessimistische Gedanken blockieren unnötig und stimmen nur traurig.

Rückbesinnung auf Familie und das Wesentliche

Daher lasst uns die Zeit für uns nutzen. Rückbesinnung auf Familie und verordnete Ruhe genießen, die wir in hektischen Zeiten immer so sehr vermissen. Denkt an das Gute, statt euch gedanklich zu vernichten. Auch Wut hilft momentan nicht weiter. Wir können die Situation annehmen und akzeptieren, wir müssen es nur wollen. Wir schützen uns damit vor Negativität, die uns lediglich kaputt machen würde, falls wir sie nicht mit aller Kraft von uns abhalten können.

Vielleicht ist das nämlich die Chance für einen zweiten Versuch!

Ansonsten bleibt uns nur eins, abwarten und Geduld bewahren. Es trifft jeden, weltweit. Wenn wir im Arsch sind, dann sind wir es alle! Dann fangen wir halt bei 0 wieder an und eins ist gewiss, jeder fängt bei 0 an. Das ist auch eine Chance, eine Möglichkeit, es beim zweiten Versuch besser zu machen.

Eine Vision für das Danach

Lockdown wird dafür sorgen, dass diese Katastrophe eine andere abmildern wird. Nämlich unsere CO2 Belastung. Diese wird deutlich zurückgehen. Forschung wird in Zukunft mehr Aufmerksamkeit geschenkt, finanzielle Mittel werden unsere Forschung deutlich vorantreiben. Das was Greta nicht geschafft hat, wird sich durch den winzigen Virus ein wenig von selbst lösen.

Je länger es dauert, so gravierender werden unsere Einsichten und Konsequenzen werden

Wir werden nicht mehr auf unserem hohen Ross sitzen (können), wir werden die Treppe des Wohlstands nach unten gehen müssen. Alle gemeinsam und weltweit! Wir werden alle aus unserem individuellen Traum ein Stück weit aufwachen! Uns wird unser egoistisches Leben, dass wir geführt haben, ganz deutlich bewusst werden. Wir werden feststellen, dass uns das nicht weitergebracht hat, da alles, was wir für wichtig empfunden haben, auch im nächsten Moment verloren sein kann. Denn nichts Materielle ist sicher und wird es auch nicht in der Zukunft sein. Es gibt keine Beständigkeit und es wird sie auch nie geben! Wer das denkt, wird seine Meinung ändern müssen. Übrig bleibt der Mensch, seine Familie und Freunde – die Gemeinschaft, die Liebe und Solidarität!

Ruck in der Gesellschaft spürbar

Momentan schon ist ein Ruck in der Gesellschaft und auf diesem Planeten wahrnehmbar. Die Gesellschaft definiert sich gerade neu. Wir werden uns, mehr den je, uns als Nation fühlen. Die Flexibilität Arbeitsplatz genießt immer mehr ein ganz anderen Stellenwert. Wir bekommen eine andere Arbeitskultur. Vieles lässt sich elektronisch erledigen, VR-Konferenzen und Vertragsabschlüsse via Blockchain, Home Office und unzählige andere Möglichkeiten, mit Abstand arbeiten zu können, formen und entwickeln sich. Neue Konsummuster werden entstehen. Globale Produktions- und Handelsketten werden abgelöst durch die Wiederentdeckung heimischer Alternativen. Die Gesellschaft bewegt sich weg von Massenkonsum und Wegwerf-Mentalität. Der Coronavirus reinigt Märkte und führt zu einem gesünderen Wirtschaftssystem. Unser Gesundheitsverständnis wird sich ändern. Wir werden viel mehr auf unsere Gesundheit wert legen und unsere gesunde Umwelt schützen sowie Innovation dazu voran treiben. Individuelle Gesundheit wird nicht mehr getrennt von Umwelt und Gesellschaft betrachtet.

Vielleicht werden wir (auf längere Zeit, vielleicht auch für immer) auf Großveranstaltungen verzichten müssen. Dafür werden kleinere Veranstaltung ihren Aufschwung erfahren. Klein, übersichtlich, ohne viel Gedränge – Qualität anstatt Quantität! Menschen werden grundsätzlich vorsichtiger und bewusster leben, denn COVID-19 wird uns noch lange nachhängen und das wird KEINER so schnell vergessen. Jeder von uns wird sein eigenes Traumata dazu entwickeln und lernen, damit umgehen zu müssen.

Nach Covid-19, ist vor einem neuen Virus

Wahrscheinlich werden wir alle irgendwann mit Health-Tracking-Systemen ausgestattet, damit weltweit ein Frühwarnsystem für Krankheiten garantiert werden kann. Denn nach Covid, ist vor einem neuen Virus.

Ich könnte stundenlang Szenarien entwickeln, aber ich belasse es erst einmal dabei. Wichtig ist, es wird immer weitergehen, solange wir uns nicht selbst ausrotten! Und wir brauchen Visionen, um uns voranzutreiben und um den Sinn des Lebens nicht zu verlieren.

Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende

Klar ist auch, es kann auch alles ganz anders werden. Sollten wir zeitnah eine Lösung gegen Covid-19 entwickeln, werden wir wahrscheinlich da weiter machen, wo wir aufgehört haben… ja vielleicht mit ein paar Abstrichen, aber dann wird es heißen: Das war ein Ende mit Schrecken, und kein Schrecken ohne Ende! Ich weiß ehrlich gestanden nicht, was besser wäre, oder ob es überhaupt dazu ein besser oder schlechter geben kann.

Und denken Sie daran: We’ll never walk alone!

Nachtrag: Übrigens, wer meint, das scheint hier alles nur negativer Unfug zu sein, der sollte sich einmal den interessanten Bericht vom renommierten Zukunftsforscher, Matthias Horx anschauen.
In dem Video von Quarks erfahren Sie, über die Länge der Pandemie und dessen neuesten Strategien dazu, einiges mehr.