10 Tage lang auf dem Alexanderplatz in Berlin – Touristenströme, mitten in Berlin, viele Menschen und römische Stände… all das geisterte durch unseren Kopf, als wir zusagen.
Der Aufbau verläuft ohne Probleme, doch was wir schnell erkennen, lässt uns in den 10 Tagen nicht mehr los. Der Platz mit den Verkaufsständen ist ohne Sinn und Verstand geplant, wir stehen in einer Einbahnstraße. An der einzigen zugänglichen Seite verläuft die Straßenbahn, der andere Zugang wird durch einen Taschenhändler blockiert, so dass Gäste gar nicht erst auf den Platz kommen, geschweige denn uns sehen können.
Sämtliche Stände haben überhaupt nichts mit dem römischen Zeitalter zu tun. Neuzeitliche, unscheinbare und völlig uninteressante Stände „zieren“ den Platz. Händeringend versuchen wir Kontakt mit dem Veranstalter aufzunehmen, damit wenigstens die Einbahnstraße entfernt wird. Erst am dritten Tag gelingt es uns mit immensem Nachdruck, die Situation ein wenig zu ändern. Doch vergebene Lebensmüh – die Passanten und Touristen haben kein Interesse, denn wer interessiert sich schon für ein Sammelsurium an zusammengewürfelten, lieblos dekorierten Verkaufsständen. Ein Tag nach dem anderen vergeht, unsere Umsätze sind zum heulen.
Erst kurz vor Ende der Veranstaltung, ich glaube, drei Tage vorher, wird uns ein anderer Standplatz zugewiesen, in der weisen Absicht, dass es da besser laufen wird. Also bauen wir stundenlang ab und an anderer Stelle wieder auf. Doch auch diese Bemühungen bleiben erfolglos. Am Sonntag Abend packen wir frustriert zusammen und sind froh, das es nach Hause geht…